Oberhausen. Vor dem Start von „Oberhausen rockt“ trauern die Macher um einen beliebten Sänger. Das Festival am Stadion Niederrhein ändert daher sein Line-up.

Eigentlich sollte die populäre Tribute-Gruppe Motörhaze wieder beim beliebten Freiluft-Festival „Oberhausen rockt“ ihre Gitarren zum Glühen bringen: Doch die Musiker aus Kaltenengers bei Koblenz, die den Ikonen von Motörhead huldigen, können nicht bei der neuerlichen Festival-Auflage am Samstag, 27. Juli, in Oberhausen auftreten. Die Musiker-Szene trauert um Motörhaze-Sänger Hans „Lemmy“ Haberkör, der überraschend verstarb.

„Oberhausen rockt“ lockt Fans ans Stadion Niederrhein

Die traurige Nachricht wirkt sich auch auf das Programm am Stadtsportbund-Gelände aus. Doch auch ohne die angekündigte Band Motörhaze gibt es bei „Oberhausen rockt“ eine große Auswahl an eingespielten Cover- und Tribute-Gruppen. Das Motto aus den Vorjahren wird konsequent weitergetragen. „100 Prozent schlagerfrei“ sollen nach dem Bestreben der Veranstalter mehrere Tausend Fans neben dem Stadion Niederrhein abfeiern.

Sie nehmen sich für das Festival „Oberhausen rockt“ gerne Zeit: Die Gruppe Time wird auf den Wiesen am Stadtsportbund-Gelände wieder mit dabei sein.
Sie nehmen sich für das Festival „Oberhausen rockt“ gerne Zeit: Die Gruppe Time wird auf den Wiesen am Stadtsportbund-Gelände wieder mit dabei sein. © Funke Foto Services GmbH | Kerstin Bögeholz

Da das Line-up dicht gestaffelt ist, beginnt das rockige Festival auch bereits in den Mittagsstunden. Um 12.30 Uhr öffnen sich an der Lindnerstraße die Tore zum Fetengelände. Einige Bands stammen praktischerweise unmittelbar aus der Nachbarschaft. Zum „Straßenbahn-Gig“ kommen die Cover-Könner von Pilz Herb vorbei. Schließlich liegt ihre Heimatstadt Duisburg beinah schon in Sichtweite. Den Liebhabern der Musik-Sommer-Nacht in der Oberhausener Innenstadt dürften die Gruppen Time und Nockrock noch wohlig in den Ohren klingen. Erst am vergangenen Wochenende scharten die Musiker mit einer mitreißenden Show viele Fans vor die Bühnen an der Elsässer Straße und auf dem Saporishja-Platz.

„Blizzard of Ozz“ huldigen Rock-Ikone Ozzy Osbourne

Doch nicht nur lokale Musiker haben es „Oberhausen rockt“ angetan. Auch internationale und nationale Gäste reisen zum Open-Air-Festival. Dazu zählen „Raw – Legends of Rock“, die aus den Niederlanden stammen. Ein Höhepunkt des Festivals dürfte der Auftritt von „Blizzard of Ozz“ sein, die sich dem musikalischen Leben der britischen Rock-Ikone Ozzy Osbourne verschrieben.

Ein Festival mit familiären Charme

Oberhausen rockt hat sich in der Musik-Szene des Reviers einen Namen gemacht. Das Freiluft-Festival am Stadion Niederrhein ist ein munteres Familienunternehmen. In der Vergangenheit organisierte die Familie Prochnau das Zusammentreffen von nationalen und internationalen Gruppen.

Mittlerweile betreibt die Höppner Event GmbH das populäre Fest am Rhein-Herne-Kanal. Organisator Oliver Prochnau hilft weiterhin bei der musikalischen Planung mit. Am Samstag, 27. Juli, geht es um 12.30 Uhr los.

Die Band tourt momentan rege durch Deutschland, die Niederlande und Belgien und dürfte auch am Stadion Niederrhein mit dem „Crazy Train“ vorfahren und auf hörbereite „Dreamer“ treffen. Anhänger von Black Sabbath dürften sich beim ratternden Rock also ebenso angesprochen fühlen. Einige Kilometer auf dem Tacho haben auch „Tribute to Status Quo“ aus Hannover.

Nickey Barker und Jörg Becker moderieren rockiges Festival

Als Moderatoren setzen die Veranstalter auf ein eingespieltes Team: Nickey Barker und Jörg Becker werden zwischen den einheizenden Bands für humorvolle Überleitungen sorgen. Wer mit Bus und Bahn anreisen möchte, der erreicht das Festivalgelände nach einem kurzen Fußmarsch vom Kaisergarten aus. Die Buslinien 956 und 966 halten an der Haltestelle „Schloss Oberhausen“. Die Eintrittskarten kosten im Vorverkauf 16 Euro plus Gebühren. An der Tageskasse werden sie für 19 Euro angeboten.