Oberhausen. Die Verbraucherzentrale rät: Rituale beim Essen strukturieren den Alltag und geben den Kindern Sicherheit. Auffälliges Verhalten ist oft harmlos.
Wenn Kinder ins Kita-Alter kommen, entwickeln sie oft ganz besonderer Bedürfnisse beim Essen. Das gemeinsame Essen kann schnell zur Herausforderung werden, wenn das Kind keinen Appetit hat, reizbar ist oder zappelig wird. Die Oberhausener Beratungsstelle der Verbraucherzentrale rät: Eingeübte Rituale können Orientierung und Struktur bieten.
„Eltern sollten möglichst häufig gemeinsam mit ihren Kindern essen und für eine entspannte Atmosphäre sorgen“, sagt Beraterin Sandra Chung. Sie empfiehlt feste Essenszeiten, die den Tag strukturieren und Kindern Sicherheit vermitteln. Kinder benötigen ausreichend Zeit und sollten nicht für schnelles Essen gelobt werden.
Zuneigung nicht durch Essen zeigen
Wenn Kinder über längere Zeit sehr wenig oder nur bestimmte Lebensmittel essen, aber auch wenn sie extrem viel in sich hineinstopfen, können dies laut Sandra Chung Anzeichen für Störungen im Essverhalten sein. Meist handelt es sich aber um vorübergehende Auffälligkeiten. Werden Kinder schwach oder antriebslos, oder stimmt das Gewicht nicht mehr, sollten Eltern mit dem Kinderarzt reden.
In Familien wird das Essen oft zum Anlass genommen, um Zuneigung zu zeigen, aber auch um Konflikte auszutragen („dann ist Nachtisch gestrichen“). Solche Verhaltensweisen sind nicht förderlich und können bei Kindern in extremen Fällen sogar zu Essstörungen führen.
Ratgeber klären auf
Weitere Tipps gibt es in den Ratgebern „Bärenstarke Kinderkost“ und „Mit Kindern Essen“ für 16,90 bzw. 12,90 Euro – zu haben in der Beratungsstelle an der Paul-Reusch-Straße 34.