Oberhausen. Der Olga-Park in Oberhausen verändert sich zum Elektro-Festival „Ruhr in Love“. Der Veranstalter investiert in die Grünanlage - vor und nachher.

Osterfeld rüstet sich für Ruhr in Love: Die Elektro-Sause soll am Samstag bis zu 40.000 Raver zum Großfestival in den Olga-Park locken. Seit Montag laufen die Aufbauarbeiten für 40 Freiluft-Tanzflächen auf Hochtouren. Nicht nur Bühnen, Kabelrollen und Scheinwerfer möchten die Veranstalter für DJ-Größen wie Moguai und Will Sparks in Position bringen. Auch der Olga-Park selbst wird schon vor dem ersten DJ-Set herausgeputzt. Das Wasser der beiden durch den Park verlaufenden Kanäle wechseln die Veranstalter aus. Die Becken werden von Unrat und Algen befreit.

Neues Drainagesystem für überflutete Wiesen

Das beliebte Festival bezeichnet sich seit Jahren als Familienfest der elektronischen Musik. Doch der Beiname täuscht. Eine gemächlicher Grillabend im Grünen ist auch bei der 16. Ausgabe nicht zu erwarten. Mit seiner üppigen Besucherzahl und einer Anreise aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland verteidigt „Ruhr in Love“ auch in diesem Jahr seinen Titel als größtes Musikfestival in der Stadt. An- und Abreise werden daher schon Monate vorher geplant. Die 113.000 Quadratmeter große Parkanlage bei Terminen vor Ort penibel unter die Lupe genommen.

Mobile Toiletten soll zu bei „Ruhr in Love“ auch außerhalb des Olga-Parks in Oberhausen-Osterfeld geben.
Mobile Toiletten soll zu bei „Ruhr in Love“ auch außerhalb des Olga-Parks in Oberhausen-Osterfeld geben. © Funke Foto Services | Kerstin Bögeholz

„Das Festival sorgt in der Umgebung des Olga-Parks an einem Tag im Jahr für Trubel – das wissen wir“, sagt Oliver Vordemvenne vom Veranstalter I-Motion. „Darum wollen wir, dass auch etwas Positives für alle Park-Besucher zurückbleibt.“ Als Veranstalter will der Musikmacher nicht nur die während des Festivals entstandenen Schäden ersetzen, sondern auch die bestehende Parkausstattung verbessern.

Festival-Arbeiter reparierten in den vergangenen Jahren eine gesperrte Fußgängerbrücke zum Aussichtsturm in der Parkmitte. Auch eine defekte Wasserpumpe wurde repariert. Rosenbeete pflanzten die Veranstalter nach dem Festival – und bauten auf der großen Parkwiese ein neues Drainagesystem für einen besseren Wasserabfluss nach Regenschauern ein. Vordemvenne: „In der Regel verlassen wir den Park in einem besseren Zustand als wir ihn vorgefunden haben.“

Anwohner ärgerten sich über Wildpinkler

Der Großteil der 40.000 Raver reist mit Bus und Bahn an. Einige Anwohner ärgerten sich in den vergangenen Jahren über Wildpinkler in ihren Vorgärten. Viele Wege von den Bahnhöfen Oberhausen, Osterfeld und Sterkrade werden zu Fuß absolviert. An markanten Punkten auf der Festivalstrecke wollen die Festivalmacher mobile Toilettenhäuschen platzieren. „Das WC-Angebot wurde in den vergangenen Jahren angenommen“, blickt Oliver Vordemvenne zurück. Dass Unverbesserliche trotzdem nicht innehalten würden, könne man bedauerlicherweise nie ausschließen.

Der Osterfelder Olga-Park bleibt noch bis zum Dienstag, 9. Juli, für Spaziergänger gesperrt. Das Festival beginnt am Samstag um 12 Uhr und bespielt den Park zehn Stunden lang bis 22 Uhr. Danach geht es in vielen Clubs bei Aftershowpartys weiter.