Oberhausen. Ein prall gefülltes Programm startet zum Jubiläum der evangelischen Kirche in Holten - ein Fest im Zeichen der Ökumene.

Es soll ein buntes, zukunftweisendes Fest gelebter Ökumene werden. Das ist das Ziel von Christiane Wilms, Pfarrerin der evangelischen Kirche Holten, und Annette Brautmeier, Gemeindereferentin der katholischen Kirche des Ortsteils. Gemeinsam haben sie im Wesentlichen die Festwoche zum 700-jährigen Bestehen der Kirche an der Schulstraße geplant.

Los geht es am Samstag, 29. Juni, um 14.30 Uhr (bis etwa 16 Uhr) mit einem historischen Umzug durch den alten Ortskern Holtens. Die Kirche an der Schulstraße ist seit vielen hundert Jahren auch ein gemeinsamer Ort des Glaubens der Katholiken und Protestanten. Gegründet wurde an dieser Stelle die erste Kirche anno 1319 als Taufkapelle zu Ehren Johannes des Täufers. Sie wuchs zu einem dreischiffigen Gotteshaus im gotischen Stil heran. In der Reformationszeit wurde sie evangelisch.

Bombentreffer im Weltkrieg

Während des Zweiten Weltkrieges zerstörten Bomben eines der Schiffe. Heute hat sie ein gotisches Schiff und eines mit einem Kirchenfenster aus den 1950-er Jahren. Als zentrale Anlaufstelle der Protestanten in Holten – die übrigens zu Sterkrade gehören – wird die Kirche bestehen bleiben, sagt Christiane Wilms: „Das haben wir auch der Randlage Holtens zu verdanken. Der Weg nach Sterkrade ist sehr weit.“ Sie betont den dörflichen Charakter, der den Ortsteil auszeichne: „Hier kennt man sich noch.“ Annette Brautmeier bestätigt: „Wir in Holten mussten und müssen einfach zusammenhalten. Das gilt auch für die Zukunft der beiden Kirchen.“

Mit Jagdhornbläsern

Und deshalb soll bei der 700-Jahr-Feier ein Zeichen für die Zukunft gesetzt werden, in die die evangelische und katholische Kirche gemeinsam gehen wollen. Der historische Umzug am Samstag ist einer der Höhepunkte der Feiern. Es sind Jagdhornbläser dabei, kostümierte Gruppen der Kirchen, Vereine und Kindertagesstätten. Jugendliche haben sich dazu etwas ausgedacht.“ Die Nachtwächter sind auch mit dabei – unterstützt von Türmern aus anderen europäischen Ländern. Ein Chor aus der tansanischen Partnergemeinde tritt auf, ebenso kommen eine Abordnung aus Weißrussland und zwei Pfarrer aus einer Partnergemeinde in Ecuador.

Von 16 bis 18 Uhr schließt sich ein Familienfest an, das aus organisatorischen Gründen nicht wie geplant im Kastellpark stattfinden kann, sondern im Gemeindehaus an der Kastellstraße. Um 19 Uhr (bis 22 Uhr) wird dann zum „White Dinner“ gebeten. Zu diesem kann man sich im kath. Gemeindebüro anmelden:
680955

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Nächtlicher Spaziergang

Auf spannende Begegnungen hoffen die Organisatorinnen beim nächtlichen Spaziergang mit den Nachtwächtern durch die Altstadt. Brautmeier: „Wir haben die Anwohner gebeten, vor ihre Häuser Stühle zu stellen und vielleicht Kaffee oder Tee für Besucher bereit zu halten.“

Am Sonntag, 30. Juni, folgt um 11.30 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst in der evangelischen Kirche.

Nach einem Tag Pause findet am Dienstag ab 19 Uhr die „Nacht der offenen Kirche“ in beiden Kirchen statt. Um am Sommerfest der Frauen am Mittwoch, 3. Juli, ab 14.30 Uhr teilzunehmen, sollte man sich im evangelischen Gemeindeamt anmelden:
680256

. Wer mehr über die Geschichte des Ortsteils erfahren will, ist bei einem Stadtrundgang mit Hobby-Historikerin Monika Elm richtig - am Donnerstag, 4. Juli, ab 19 Uhr. Treffpunkt ist die Kirche an der Schulstraße. „Dönekes“ wird danach Gerd Heift in der Kirche vorlesen (ab 20 Uhr).

Musikalisches Finale mit „Joyful Noise“

Das Jugendhaus öffnet am Freitag, 5. Juli, ab 15 Uhr seine Pforten für Besucher. Es gibt Spiel- und Bastelangebote und Musik. Mit einem Konzert des Gastchores aus Tansania mit dem Holtener Gospelchor „Joyful Noise“ enden am Samstag, 6. Juli, die Festlichkeiten ab 17 Uhr ebenfalls in der evangelischen Kirche. Auch hierfür wird um Anmeldung gebeten:
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. Der Eintritt kostet acht Euro und wird für den Aufenthalt der Gäste aus der Partnergemeinde verwendet.