Oberhausen. Nach den Gewittern wartet auf die Besucher der Fronleichnamskirmes in Oberhausen heißes Wetter. Doch einige Attraktionen versprechen Abkühlung.
Die Sterkrader Fronleichnamskirmes läuft langsam heiß: Auf der zweieinhalb Kilometer langen Kirmesstrecke wagen Mutige noch bis zum Montagabend (Abschlussfeuerwerk um 23 Uhr) die Fahrt auf einem der 23 Großfahrgeschäfte oder sie entspannen sich eher lässig im Biergarten. Doch nach den zwischenzeitlichen Gewitterschauern zum Start meldet sich am Wochenende die Hitze zurück. Mehr als 30 Grad sollen es ab Sonntag werden. Nur gut, dass einige Fahrgeschäfte erfrischende Effekte zur Abkühlung versprechen - darunter befinden sich zwei Attraktionen, die erstmals in Sterkrade bespaßen.
„Aqua Velis“ bietet ein wässriges Labyrinth
In der Sichtweite des Riesenrads am Eugen-zur-Nieden-Ring hat Hannes Hofmann schon einige nasse T-Shirts gesehen – und das nicht nur nach einem fiesen Wolkenguss. Der 31-jährige Schausteller aus dem thüringischen Rudolstadt ist so ziemlich mit allen Wassern gewaschen. Sein Laufgeschäft „Aqua Velis“ lässt seit 22 Jahren sogar kleine Bäche durch seine doppelstöckige Bude fließen. Besucher müssen sich an Fontänen vorbeihangeln und kleinen Brunnen ausweichen. „Spaß muss sein! Ein bisschen Nassspritzen geht doch immer“, sagt Hofmann, der in fünfter Generation auf den Kirmesplätzen des Landes heimisch ist.
Erstmals wollen sie nun in Oberhausen-Sterkrade erfrischen. „Es ist eine Kirmes mit einem guten Ruf und einer sehr guten Besucherzahl“, freut sich Hofmann über die Zusage. Ihr Wasserlabyrinth haben sie immer weiter verfeinert und mit Spiegeln ausgestattet. Eine Besonderheit sind die tanzenden Wasserstrahlen am Ausgang. Wer dort träumt oder in die Luft schaut, der wird eben zwangserfrischt.
„Hitze oder normales Wetter machen keinen Unterschied“, resümiert Hofmann überraschend über die Nachfrage. Bis Anfang November ist die coole Bude unterwegs. „Nur wenn es deutlich kälter wird, fährt die Begeisterung fürs Wasser etwas herunter.“ Wer übrigens mit wachen Augen durch das Labyrinth geht, der kann es auch mit trockenen Klamotten schaffen. „Natürlich!“, sagt Hannes Hofmann und lächelt verschmitzt.
Reißender Wasserfall bei „Auf Manitus Spuren“
Ein regelrechter Klassiker steht am Eichelkampbunker – und befindet sich mit trockenen T-Shirts auf dem Kriegspfad. Die Wildwasserbahn „Auf Manitus Spuren“ fließt über 380 Meter und mutige Fahrer müssen dabei im stabilen Floß gleich zwei Wasserfälle meistern. Einmal geht es rückwärts zum großen „Plaaatschhhh!“ Anschließend saust der Wagen in der Indianerkulisse vom 13-Meter-Turm abwärts. Dieser Wasser-Wahnsinn hat Gewicht! Stolze 300 Tonnen bringt die Attraktion auf die Waage. Das klingt schon wie Musik in den Ohren vieler Kirmes-Fans. Das dachte sich am Donnerstag übrigens auch der Oberhausener DSDS-Gewinner Davin Herbrüggen, der eingefangen von Mini-Kameras, dort eine Abfahrt wagte.
Sahneeis bringt kühle Kalorienfreuden
Erfrischungen für Schlemmerfreunde gibt es beim Sterkrader Rummel natürlich auch. Ein Klassiker ist dabei das typische Kirmes-Eis.
Die passenden Stände für das Sahneeis gibt es unter anderem am Technischen Rathaus an der Bahnhofstraße. Auch auf dem Neumarkt und an der Eichelkampstraße werden erfrischende Kalorienfreuden serviert.
Zurück zu den Neulingen: Ebenfalls frisch in Sterkrade mit dabei ist das Laufgeschäft „Big Bamboo“. Hier geht es in der 23 Meter breiten und 13 Meter tiefen Bude thematisch in die Südsee. Auf dem Hirschberg fangen Animateure im Hawaiihemd die Blicke der Besucher ein. Vor dem Start gibt es eine Blumenkette um den Hals – der Besucher wird einfach ein Teil der Dekoration. Die Budenfront ist eine Strandkulisse mit einer Wasserstraße und passenden Brücken. Wasserspiele, Floßfahrt und Wasserhindernisse müssen passiert werden. Das klappt nicht immer – immerhin pusten Windeffekte dann wieder das Shirt trocken. Cool bleiben, leicht gemacht!