Oberhausen. Der Aufbau für die Fronleichnamskirmes in Oberhausen-Sterkrade läuft. Fans sehnen die Ankunft von Jules-Verne-Tower und Avenger Royal herbei.
In Sterkrade sind die Schrauber los! Große Lastentransporter halten in der Innenstadt, laden Pakete mit Karussellteilen ab - Querbalken und Brückenköpfe werden in den Straßen und Gassen unmittelbar aufgebaut. Sterkrade rüstet sich für die am Mittwoch, 19. Juni, um 15 Uhr startende 190. Fronleichnamskirmes. Für sechs Tage mit wohligem Rummel müssen 380 Schausteller auf der zweieinhalb Kilometer großen Kirmesstrecke nun erst einmal kräftig ackern.
Jules-Verne-Tower ragt 80 Meter in den Himmel
Entspannter haben es da schon die Kiebitze am Wegesrand, die auf der Kirmesstrecke zwischen Bahnhof, Eugen-zur-Nieden-Ring und Technischem Rathaus den Arbeitern neugierig auf die Finger schauen. Aufregung gibt es hier aber trotzdem - denn bisher vermissen Kirmes-Fans den bulligen Jules-Verne-Tower. Und übersehen kann man ihn nicht gerade. Immerhin ragt die Aussichtsplattform fertig aufgebaut mehr als 80 Meter in den Himmel. Doch der Stellplatz kurz vor dem Sterkrader Bahnhof ist immer noch leer. „Keine Sorge“, beruhigt Kirmessprecher Rainer Suhr am Montagmittag.
„Der Schausteller stand zuletzt mit seinem Tower auf einem Volksfest in Ingolstadt und wird bald erwartet.“ Auch die rasend schnelle Überkopf-Attraktion „Avenger Royal“ hat einen dichten Terminplan und rollt schließlich am späten Montag auf das Kirmesgelände. Das Karussell gehört zu den Neuheiten des Rummels und schaukelt Fahrgäste mit einem stabilen Magen in eine Höhe von 28 Meter. Die dann wirkenden Beschleunigungskräfte kann man beim Kribbeln für Fortgeschrittene einordnen.
„Sky Lounge Wheel“ höher als das Riesenrad „Bellevue“
Deutlich gemütlicher wirkt sicher die „Sky Lounge Wheel“ vor dem Technischen Rathaus. Vor traumhaft blauen Himmel drehten sich die Gondeln bereits für die ersten Proberunden. Das 58 Meter hohe Riesenrad ist damit noch drei Meter größer als der bekannte Klassiker „Bellevue“. Ein Kraftakt ist das Großgerät für den Schausteller Oscar Bruch junior allemal: „Wir benötigen für den Transport 30 Lkw und für den Aufbau einen 350-Tonnen-Kran!“ Seit zwei Wochen werkeln die Arbeiter bereits daran, das Rad mit seinen 1200 Metern an Neonröhren und 50.000 Brennstellen aufzubauen.
Die familiäre und geschäftliche Verbundenheit des Schaustellers mit Oberhausen möchte Oscar Bruch junior, der einst auch den Centro-Park in der Neuen Mitte betrieb, an die Besucher in Sterkrade weitergeben. Eine Fahrt soll 6 Euro für Erwachsene und 4 Euro für Kinder kosten und damit einen Euro weniger als an anderen Kirmes-Standorten. Oberhausens Schausteller Ronny Schütze verspricht trotz erhöhter Standmieten für die Schausteller „stabile Preise für die Kirmesbesucher“.
380 Schausteller bespielen die Kirmes an sechs Tagen
Um Mittwoch, 19. Juni, geht es zwischen 15 und 17 Uhr gewohnt mit der Happy Hour und reduzierten Fahrpreisen los. Ab 17 Uhr wird der Rummel dann in der Gastronomie „Zum Ritter“ am Technischen Rathaus eröffnet. Dann wird auch die neue Kirmeskönigin Maren Isabel I. mit dabei sein. Im vergangenen August wurde die Wuppertalerin auf Crange von Schaustellerpräsident Albert Ritter zur nun schon 18. Kirmeskönigin gekürt.
23 Großfahrgeschäfte und 15 Kinderkarussells sind die tragenden Elemente der Fronleichnamskirmes. Eine Million Besucher sollen bis zum Montag, 24. Juni, anreisen. Dazu gibt es die Klassiker wie „Beach Jumper“, „Circus Circus“, „Apollo 13“, die Wildwasserbahn „Auf Manitus Spuren“ und die Familienachterbahn „Spinning Racer“. Als Nachfolger für die gastronomische Hütte „Schwarzwald Christel“ ist auf dem Neumarkt wieder das „Dorfstadl“ mit dabei.