Oberhausen. Am 5., 6. und 7. Juli ist die szenische Collage zur Zeit- und Alltagsgeschichte von Osterfeld im Hinterhof des Stadtteilbüros zu sehen.
Eine Szenencollage entführt das Publikum an drei Terminen im Juli in die Osterfelder Stadtteilgeschichte. Derzeit laufen die wöchentlichen Proben des zehnköpfigen Ensembles auf Hochtouren. Menschen ab 60 Jahren aus Osterfeld erzählen aus ihrer Biografie und verbinden das auch mit den „großen“ zeitgeschichtlichen Ereignissen der Jahre von 1921 bis 1970.
Das interkulturelle Theaterprojekt wird vom Stadtteilbüro, aber auch von Landes- und Bundesministerien unterstützt. Theaterpädagoge Volker Pehl und Theater- und Tanzpädagogin Nicole E. Schillinger (Theater Tanz Performance, ttp) begleiten die Freizeitschauspieler bei den Proben und geben ihnen Tipps, damit die szenische Darbietung im Juli auf möglichst gutem Standard klappt.
Die zehn Teilnehmer haben wegen ihres unterschiedlichen Alters unterschiedliche Stadtteilerfahrungen und Erlebnisse gemacht. Insofern kann jede(r) von ihnen einen ganz speziellen Beitrag zum Projekt leisten.
Legendäre Diskotheken, Brieftauben und Mopedtouren
Sie waren in den legendären Osterfelder Diskotheken „Studio B“ und „Big Ben“ tanzen, sie haben sich im einstigen „Atrium“-Kino die neuesten Filme angeschaut und bei Klappeck ihr Feierabendbier getrunken. Um all das und noch viel mehr soll es bei den drei Juli-Aufführungen gehen, wobei das Publikum nicht auf Stühlen Platz nimmt, sondern das schauspielerische Geschehen im Hinterhof des Stadtteilbüros stehend verfolgt. Nach der rund 30- bis 45-minütigen Szenencollage gibt es zur Stärkung Erbsensuppe – und vielleicht kommt man ja bei dieser Gelegenheit mit den Akteuren über die ein oder andere Osterfelder Begebenheit ins Gespräch.
Stahl und Kohle und ihre überragende Bedeutung in Stadt und Region, das Ausgehen am Wochenende, Brieftauben und Mopedtouren – dem Ensemble ist der Spaß am Projekt bei den Proben in jeder Sekunde anzumerken: „Wir laden Sie in einen Hinterhof ein, zu einer Reise in die Vergangenheit!“