Oberhausen. Die Geschäftsleute an der Oberhausener Marktstraße sind sauer: Die Verdoppelung der Parkgebühren hat üble Folgen.
Den Beschluss des Rates, die Parkgebühren in der Oberhausener Innenstadt und in der Sterkrader Mitte auf einen Euro pro Stunde zu verdoppeln, haben die Einzelhändler an der Marktstraße mit deutlichen Worten kritisiert. Sie befürchten einen weiteren Abstieg der Alt-Oberhausener Fußgängerzone.
„Die Entscheidung ist für uns unverständlich. Dies führt natürlich zu einer weiteren Schwächung der Oberhausener City. Besucher werden sich nun eben doppelt überlegen, ob sie die Marktstraße und die umliegenden Einkaufsstraßen anfahren oder lieber ins Centro oder zu anderen Shopping-Gewerbegebieten fahren, wo das Parken kostenfrei ist“, sagt Axel Schmiemann als Vorsitzender des Oberhausener Kaufleute-Vereins CityO.-Management.
Schmiemann schüttelt den Kopf darüber, dass diese drastische Gebührenerhöhung von allen führenden Parteien mitgetragen wurde. „Die angeblichen Mehreinnahmen sind eine Milchmädchenrechnung, da die Autofahrer versuchen werden, diesen Gebühren verstärkt auszuweichen.“
„Besucher werden zusätzlich geschröpft“
Die Stadt habe zwar mit der gerade abgeschlossenen Pflasterreinigung eine sichtbare Verbesserung der Marktstraße und des Altmarktes geschaffen, würde aber das, was sie auf der einen Seite aufbaut, auf der anderen Seite wieder umwerfen. „Untersuchungen der Vorjahre belegen, dass der Besuch von Ärzten, Therapeuten, Behörden und sonstigen Dienstleistungen das Hauptmotiv für Menschen aus anderen Stadtteilen und Nachbarstädten ist, in die Oberhausener Innenstadt zu kommen.
Diese Besucher, meist auch ältere Menschen, werden zusätzlich geschröpft. Sie werden sich nach Alternativen umsehen“, befürchtet Schmiemann.
Er fordert in diesem Zusammenhang, das Parkhaus an der Linsingenstraße endlich für die öffentliche Nutzung freizugeben: „Wir erwarten, dass die Parkplätze wie vor der damaligen Schließung kostenfrei zur Verfügung gestellt werden.“
Bauzäune stören die Atmosphäre
In diesem Zusammenhang fordert der Vereinsvorsitzende der Werbegemeinschaft die Stadttochter OGM (Oberhausener Gebäudemanagement) auf, endlich die Arbeiten am Jobcenter zu beenden: „Dieses Bürogebäude setzt einen positiven architektonischen Impuls in der City. Aber fünf Monate nach dem Einzug wird immer noch daran gebaut, so dass die Bauzäune die Atmosphäre auf dem Altmarkt nachhaltig stören. Dies führt auch dazu, dass der beliebte Stoffmarkt nicht auf dem Altmarkt durchgeführt werden kann.“