Oberhausen. Die Umsätze im Online-Handel wachsen stetig. Die Händler müssen sich darauf einstellen. Umso wichtiger ist fachkundiger Rat zu diesem Thema.
Die digitale Präsenz wird auch für Mittelständler und Kaufleute mitten im Stadtteil immer wichtiger. An diesem Punkt setzt das Team des Stadtteilbüros an und startete jetzt eine Digitalisierungssprechstunde in Sterkrade.
„Gerade der lokale Einzelhandel muss sich in besonderer Weise den Herausforderungen der Digitalisierung und der Konkurrenz des Online-Handels stellen“, unterstreicht Simon Flick vom Stadtteilbüro-Team.
Die jüngste Digitalisierungssprechstunde wurde von fachkundiger Hand umgesetzt: Das Forschungsinstitut für Telekommunikation und Kooperation e.V. (FTK. Dortmund) führte die Regie. Und das unter dem Dach des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrums Kommunikation in Zusammenarbeit mit der Oberhausener Wirtschafts- und Tourismusförderung sowie dem Citymanagement Sterkrade.
An zwei Terminen gab es für Sterkrader Geschäftsleute die Möglichkeit, im Detail mehr über die Chancen und Vorteile der immer weiter um sich greifenden Digitalisierung zu erfahren. Karsten Höft, Experte vom Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Kommunikation, stand den Händlern in den bis zu 60 Minuten dauernden persönlichen Gesprächen im Detail Rede und Antwort. Die kostenfreien Sprechstunden lieferten den Unternehmen neue Impulse für ihre konkrete Geschäftstätigkeit.
Technische Fragen wurden geklärt, aber auch individuelle Lösungsansätze vom Experten aufgezeigt: Eine eigene Homepage, der Umgang mit den Sozialen Netzwerken wie etwa Facebook und Twitter, Online-Terminbuchungen oder auch das Online-Marketing – all das wurde den Kaufleuten anschaulich nähergebracht und erläutert.
Rasante Entwicklung
Jüngste Zahlen des Handelsverbandes Deutschland (HDE) belegen, wie rasant die Entwicklung hin zum Onlinehandel ist. So verlieren etwa Mode- und Elektrohändler immer mehr Umsatz an Onlineanbieter. Aber auch Wohn- und Einrichtungsgeschäfte sind von dieser Entwicklung massiv betroffen, so der HDE. Insgesamt gaben die Verbraucher einer aktuellen Studie zufolge im Jahr 2018 im Internet zum Beispiel rund eine Milliarde Euro mehr für Textilien und Accessoires aus. All das ging ganz klar zu Lasten des stationären Handels.
Auch über das wichtige Thematik des Datenschutzes wurden die Unternehmer bei den jüngsten Sprechstunden im Stadtnorden ausführlich aufgeklärt. Hier spielt die EU-Gesetzgebung ja eine immer wichtigere Rolle.
Das Fazit der Einzelhändler und Gewerbetreibenden zur Digitalisierungssprechstunde fiel entsprechend positiv aus. Besonders lobten die Teilnehmer, dass dieser Beratungsservice komplett kostenlos angeboten werden konnte, ermöglicht durch die Vermittlung der Oberhausener Tourismus- und Wirtschaftsförderung. Auch künftig soll es nach Möglichkeit weitere Sprechstunden geben.