Oberhausen. Ist das schräge O. als Stadt-Logo für Oberhausen noch zeitgemäß? Das fragten Studenten kurz vor Ostern. Der Ur-Oberhausener Theo Behle sagt: Ja!
Braucht Oberhausen ein neues Stadt-Logo? Diese Frage stellten Studierende von vier NRW-Hochschulen bei einem viertägigen Workshop kurz vor Ostern und präsentierten sogleich ein neues Logo in minimalistischer Schwarz-Weiß-Optik. Diese Berichterstattung ließ den Ur-Oberhausener Theo Behle einfach nicht ruhen.
Behle meldete sich sogleich in der Redaktion mit einer ganz klaren Botschaft: Das schräge „O“ ist wunderbar! Theo Behle erinnert an die lange und facettenreiche Vorgeschichte des schrägen „O.“ Das Stadtsymbol gab es in den 1970er Jahren sogar in Form eines populären Liedes, geschrieben von Theo Behle höchstpersönlich. Der Song, gesungen vom Trio „Die drei Dötze“, erschien als B-Seite auf einer Single-Schallplatte zu Ehren von Oberbürgermeisterin Luise Albertz und war sogar in der legendären Ü-Wagen-Sendung des WDR mit Moderatorin Carmen Thomas zu hören. Der WDR machte damals mit seinem Ü-Wagen zur Eröffnung des Revierparks Vonderort in Oberhausen Station. Behle mit Blick auf diese Ereignisse: „Ein neuer Begriff war entstanden und gleich in aller Munde!“
1994 wurde das Lied mit weiteren Songs über Oberhausen auf einer CD eingespielt, die mit einer Auflage von 4000 Stück auf den Markt kam und nach wenigen Wochen komplett vergriffen war.
Doch damit nicht genug. Für Theo Behle steht das „O.“ für Oberhausen genauso wie das „D“ für Deutschland stehe: „Das schräge O. (u.a.) hat unsere Stadt weltbekannt gemacht!“ Ein minimalistischeres und einprägsameres Logo als das einzelne O. könne es nicht geben.
Schon 1991 sei einmal versucht worden, das schräge O. durch ein neues Logo zu ersetzen. Diese Idee sei damals von den Bürgern Oberhausens, die mit vielen zündenden, tollen, neuen Vorschlägen das schräge O. unterstützt hätten, sowie dem Ältestenrat der Stadt Oberhausen abgeschmettert worden.
Ein attraktives Werbesymbol
Theo Behle ergänzt: „Das schräge O. hat einen Boom ausgelöst, der noch immer anhält. Viele Firmen in unserer Stadt, auch unsere Stadtverwaltung selbst, verwenden es mit Stolz in ihrer Werbung. Sie weisen mit einem schrägen O. vor O.berhausen gern auf ihren Herkunftsort hin (zum Beispiel die Stoag oder auch das Centro).“ Dass die Studenten aus Dortmund, Köln und Aachen sich zu Ostern manche kreative Gedanken zur Stadtzukunft gemacht hätten, sei ja ganz in Ordnung, so der Oberhausener. Aber: „Altbewährtes abzuwerten, einfach ausradieren zu wollen, diese Idee, ist so klug nicht. Ich halte das schräge O. für zeitgemäß!“
Wer weiß, vielleicht gibt es ja noch eine persönliche Diskussion von Theo Behle mit den Studenten, wenn sie – wie bereits angekündigt – im Sommer ihre Abschlusspräsentation im Supermarkt der Ideen an der Goebenstraße vorstellen. Dann soll es im Detail auch nochmals um die weiteren Ideen der künftigen Architekten und Raumplaner zur Innenstadtgestaltung gehen.