Oberhausen. . Das ist bedauerlich: Das Ruhrbistum verlagert die erste Jugendkirche Deutschlands im kommenden Jahr von Oberhausen in die Duisburger Innenstadt.

Schlechte Nachricht für Oberhausen: Nach 20 Jahren an der Fichtestraße in Buschhausen verlagert das Ruhrbistum die erste Jugendkirche Deutschlands im kommenden Jahr in die Duisburger Innenstadt. Künftig soll Tabgha in der St. Joseph-Kirche am Duisburger Dellplatz eine neue Heimat finden. Nur noch bis dahin läuft der Tabgha-Betrieb in Oberhausen weiter.

Tabgha-Lage künftig mitten im Duisburger Szeneviertel

„An St. Joseph reizt uns die außergewöhnliche Lage inmitten eines Szeneviertels im Herzen einer Großstadt“, schreibt Jugendseelsorger Stephan Markgraf als Leiter des Tabgha-Teams in einem Brief an die Jugendverbände und Kirchengemeinden im westlichen Ruhrgebiet. Umgeben von kulturellen und gastronomischen Angeboten werde Tabgha dort neue Akzente für die kirchliche Jugendarbeit setzen. St. Joseph ist die Pfarrkirche der Duisburger Pfarrei Liebfrauen.

In der Tabgha-Kirche in Oberhausen fand im November 2017 ein Taize-Tag statt.
In der Tabgha-Kirche in Oberhausen fand im November 2017 ein Taize-Tag statt. © Jörg Schimmel

Vorausgegangen war der Entscheidung für Duisburg eine zweijährige intensive Standortsuche einer Projektgruppe, der es um eine grundsätzliche Weiterentwicklung der Jugendkirche geht. „Die etablierte Arbeit von Tabgha macht gerade ihren stetigen Wandel aus“, erläutert Markgraf. „Wir scheuen uns nicht, uns immer wieder neu zu erfinden.“

Dennoch sei die Entscheidung für Duisburg im Tabgha-Team niemandem leicht gefallen. Die Jugendkirche schaue „mit großem Dank auf die gute langjährige Zusammenarbeit mit der Pfarrei St. Clemens in Oberhausen zurück, auf deren Gebiet im Jahr 2000 die erste Jugendkirche Deutschlands visionär gegründet wurde“, meint Markgraf.

Start von Tabgha in Duisburg noch unklar

Wann genau es am Duisburger Dellplatz losgeht, hängt von den weiteren inhaltlichen und baulichen Planungen ab. Dabei betont Markgraf, Tabgha habe sich „immer auch als ein Ort mit Angeboten über die Region hinaus verstanden“. So will das Team auch in Duisburg Anlaufpunkt für junge Menschen aus dem gesamten westlichen Ruhrgebiet sein – und natürlich auch weiterhin aus Oberhausen.