OBERHAUSEN. Wer hätte das gedacht? Jetzt hat der Bahnhof in Sterkrade doch noch ein neues Bahnsteigdach bekommen. Zum Teil wenigstens, aber besser als nix.
Der Mittelbahnsteig des Sterkrader Bahnhofs hat wieder ein Dach. Über ein Jahr mussten die Bahnpendler darauf warten, aber jetzt ist es tatsächlich da.
„Es hat zu lange gedauert, aber jetzt ist das Dach da“, zeigt sich SPD-Landtagsabgeordneter Stefan Zimkeit in einer aktuellen Pressemitteilung erleichtert, dass der Sterkrader Bahnhof nun endlich wieder einen vernünftigen Wetterschutz besitzt.
Viele Monate lang ein trostloser Anblick
Die Überdachung des Mittelbahnsteigs war vor mehr als einem Jahr Opfer des Orkantiefs „Friederike“ geworden. Seitdem bot sich hier ein trostloser Anblick: Das Träger-Gerippe stand „nackt“ da; und die Pendler standen erst völlig im Regen, konnten dann in Wetterschutzhäuschen auf den Zug warten.
Stefan Zimkeit hatte monatelang mit den Verantwortlichen des Bahnkonzerns gerungen, um eine Lösung für die Bahnkunden zu finden. „Zwischendurch gab es die meist viel zu kleinen Wetterschutzhäuschen als Notbehelf“, erinnert sich der SPD-Abgeordnete an seine Gespräche mit unterschiedlichen Bahnmanagern und an einen von ihm initiierten Ortstermin in Sterkrade, über den auch unsere Zeitung ausführlich berichtete.
Lange Zeit sah es nicht nach einem Erfolg aus
Lange Zeit sah es so aus, als ob die Bahn die Pendler in Sterkrade noch jahrelang im Regen stehen lässt. Einen Durchbruch habe es erst gegeben, so berichtet Zimkeit, als er den direkten Kontakt mit dem NRW-Bereichsleiter von DB Station&Service aufgenommen habe. Der SPD-Politiker: „Ein Problem der Deutschen Bahn ist, dass sich der DB-Konzern in vielen kleine Einzelunternehmen aufgesplittert hat.“
Der Sozialdemokrat verspricht, die Situation am Bahnhof Sterkrade weiterhin kritisch zu beobachten. Der Bahnhof werde im Zuge des Betuwe-Ausbaus komplett neu gebaut. Deshalb sieht auch Zimkeit „nachvollziehbare Gründe“ dafür, warum das alte Bahnsteigdach nur zum kleineren Teil wieder instandgesetzt worden sei.
Neubau des Bahnhofs im Zug des Betuwe-Projekts
Der Sterkrader Landtagsabgeordnete hofft, dass das Planfeststellungsverfahren für die Dreigleisigkeit der Strecke bald abgeschlossen ist. „Dann gibt es nicht nur einen neuen Bahnhof, sondern auch pünktlichere Züge und Lärmschutz für die Anwohner.“