Oberhausen. . Ab sofort präsentiert sich die Verwaltung bei Facebook. Mit dem „Throwback Thursday“ und dem Faktenfreitag will sie informieren und unterhalten.
Während das soziale Medium Facebook in diesem Jahr seinen 15. Geburtstag feiert, stürzt sich nun auch die Stadt Oberhausen mit einer eigenen Seite der Verwaltung ins Online-Getümmel aus Likes und Posts, Freundschaftsanfragen und Direktnachrichten. Dafür hat die Stadt eine lange nicht besetzte Stelle im Presseamt neu besetzt: Denn Simon Heidebroek kümmert sich seit Oktober um die Facebook-Präsenz der Stadt, nach einer Testphase ist die Seite ab sofort aktiv und steht für den Bürgeraustausch bereit.
Bislang waren lediglich einige Bereiche der Stadt bei Facebook aktiv: die Feuerwehr, der Jugendaustausch Multi oder das Jugendparlament etwa – betrieben von den jeweiligen Fachabteilungen. Diese Seiten sollen auch weiter bestehen bleiben, „aber mit einer stadtweiten Seite als Gesamtverwaltung schaffen wir nun eine Dachmarke“, erklärt Heidebroek. Wichtige Informationen der Verwaltung sollen die Oberhausener künftig auf einer zentralen Seite finden: geänderte Öffnungszeiten von Behörden zum Beispiel oder Sachstände aktueller Baustellen.
Einstieg bei Facebook ist ein „notwendiger Schritt“
Es gehe aber auch um „Entertainment“, wie Heidebroek erläutert. Mit historischen Fotos zum Beispiel, die donnerstags, am unter Social-Media-Nutzern bekannten „Throwback Thursday“, Geschichtsfans freuen sollen. Am Faktenfreitag will die Stadt Details aus der städtischen Statistik aufbereiten – und so Wissen und Information für den Oberhausener Bürger schmackhaft machen.
Die Stadt ist sich bewusst, dass sie mit einer Facebook-Präsenz keine Pionier-Arbeit leistet. „Wir machen unsere Hausaufgaben“, erklärt der zuständige Strategie-Dezernent Ralf Güldenzopf. Zeit- und Personalmangel seien die Hauptgründe für den vergleichsweise späten Einstieg in die Welt der sozialen Online-Netzwerke. Aber es sei ein notwendiger Schritt. Die Mediennutzung der Menschen habe sich in den vergangenen Jahren deutlich gewandelt, ergänzt Simon Heidebroek. Daher könne man sich vor den sozialen Medien nicht verschließen. „Man muss dahin gehen, wo die Menschen sind.“
Bürgern zuhören und reagieren
Allein auf Facebook verlasse sich die Stadt aber nicht, „wir informieren unsere Bürger selbstverständlich auch weiterhin auf konventionellem Weg“, stellt der 37-jährige Oberhausener klar. Mit Facebook erweitere die Stadt lediglich den Kreis derer, die erreicht werden können.
Die Aufgaben Heidebroeks gehen über das reine Posten von Informationen oder Fotos hinaus. „Wir werden den Bürgern zuhören und reagieren“, verspricht der Social-Media-Manager. Ein offenes Ohr will er auch für die Mitarbeiter einzelner Fachverwaltungen haben, die zu ihm kommen sollen, wenn sie bei Facebook etwa kontroverse Diskussionen oder falsche Informationen finden. Debatten zu lenken sei dabei allerdings weder Aufgabe noch Ziel, stellt Ralf Güldenzopf klar. Als Verwaltung gehe es in erster Linie um Informationen für die Bürger.
>>> Pressestelle erhält weitere Verstärkung
Simon Heidebroek hat Geschichte und Germanistik studiert. Nach einem Volontariat zum Online-Redakteur war er Social-Media-Manager.
Die Pressestelle wird wohl im Herbst mit einer neuen Leitung weitere Verstärkung erhalten. Die Stelle war bis Ende Februar ausgeschrieben, 44 Bewerbungen sind eingegangen.