Oberhausen. Beim Brand auf einem Motivwagen erlitt ein Mann schwere Verbrennungen, fünf Ersthelfer wurden ebenfalls verletzt. Umzug startete mit Verspätung.
Dramatischer Vorfall beim Kinderkarnevalszug in Oberhausen-Osterfeld. Als sich die Karnevalisten am Samstagnachmittag an der Rheinischen Straße aufstellten, brach an einem im Zug mitfahrenden Wagen ein Feuer aus.
Laut Augenzeugen wurde dabei ein 53-jähriger Mann schwerstverletzt. Er stand auf dem Aufbau des Wagens, auf dem das Feuer dann ausbrach. Laut Augenzeugen haben Teile seines Kostüms sowie der Wagenaufbau aus Stoff Feuer gefangen. Der Mann sei dann brennend vom Wagen gestürzt, wo ihm sofort Ersthelfer beisprangen - und ihm mutmaßlich das Leben retteten.
Die kompetenten Ersthelfer - ehemalige Mitarbeiter der aufgelösten Werkfeuerwehr Babcock - unterstützen eine Karnevalsgesellschaft seit Jahren als Ordner. Sie löschten die Flammen, rissen dem Mann die brennenden und schwelenden Kleider vom Leib und versorgten den Schwerstverletzten. Ein Hubschrauber flog den Mann schließlich in eine Spezialklinik. Vier der Ersthelfer zogen sich bei der Rettungsaktion leichtere Verletzungen und Verbrennungen zu - einer erlitt bei der dramatischen Aktion einen Knochenbruch.
Laut ersten Ermittlungen der Polizei könnte der Brand durch eine Verpuffung entstanden sein, als ein Stromaggregat bei laufendem Motor mit Benzin befüllt wurde. Das Aggregat sollte den Strom für eine Musikanalage auf dem Motivwagen produzieren. Allerdings laufen die Ermittlungen auch noch weiter. Für eine endgültige Bewertung der Ursache des Dramas ist es daher noch zu früh.
Karnevalszug soll trotzdem starten
Der Start des Kinderkarnevalszugs, der eigentlich um 15 Uhr beginnen sollte, verzögerte sich durch den Zwischenfall um über eine Stunde. Absagen wollte die Zugleitung nicht. Nach Beendigung des Feuerwehreinsatzes startete der Zug um 16.15 Uhr und verlief dann ohne weitere Komplikationen.
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Zum beliebten Osterfelder Kinderkarnevalszug, der immer am Nelkensamstag in Oberhausen durch die Stadt zieht, kommen jedes Jahr rund 55.000 Menschen. (dihei/mawo)