Oberhausen. . Das Model Kim Dammer darf sich bei „Germany’s next Topmodel“ (GNTM) in der nächsten Runde beweisen. Sie sieht ihre Teilnahme als Berufschance.
Das hat jetzt gerade nichts mit Mode zu tun. Und doch passt es in gewisser Weise. Im Thomas Evangelium wird dieser Satz von Jesus zitiert: „Der Suchende soll nicht aufhören zu suchen, bis er findet.“ Ganz Deutschland müsste sich angesprochen fühlen. Denn die Deutschen suchen permanent irgendetwas oder irgendwen. Ob nun den nächsten Superstar oder wie in diesem – für Oberhausen interessanten Fall – „Germany’s next Topmodel“. Womöglich sind die Oberhausener diesmal klar im Vorteil, weil sie sich lokalpatriotisch die Suche sparen und gleich für Kim Dammer aussprechen können. Denn die große Blonde kommt aus Oberhausen. Und sie ist beim Run auf den Titel des Topmodels am Donnerstagabend eine Runde weiter gekommen.
Telefongespräch nicht möglich
Im Interview mit dieser Zeitung beantwortet Kim Dammer einige Fragen. Aber wer glaubt, man könnte mit einer Kandidatin dieses Showformates einfach so am Telefon reden, der täuscht sich. Die Fragen gehen an die Agentur, die Antworten kommen von der Agentur zurück. Hier nun das Rede- und Antwortspiel mit einer dem Gesprächspartner völlig „fremden“ Schönen...
Was hat Sie auf die Idee gebracht, bei Germany’s next Topmodel mitzumachen?
Es war ziemlich spontan. Meine Freunde haben erfahren, dass die Castings anfangen und haben mich dann dazu überredet, dort hinzugehen. Das hab ich dann auch getan.
Sind Sie schon jetzt ein professionelles, hauptberufliches Model?
Ja, ich habe nach meinem Abitur angefangen, hauptberuflich zu modeln und lebe zur Zeit davon und liebe meinen Job.
Muss man eigentlich viel von seiner Persönlichkeit verbergen, wenn man eine Karriere als schöner Mensch startet?
Absolut nicht! Man sollte authentisch bleiben und nicht vergessen, wer man wirklich ist. Natürlich gehört auch eine gewisse Professionalität dazu. Man muss nicht unbedingt alles von sich Preis geben und wissen, wie man die „Karriere“ vom Privatleben trennt.
Nehmen Sie die Teilnahme an der Show sehr ernst oder ist es eher ein Spaß für Sie?
Für mich ist die Show natürlich eine Chance, aber man darf sich nicht verrückt machen. Wenn es klappt, dann freut es mich, wenn nicht, dann hab’ ich immer noch das Leben, was ich mir immer gewünscht habe und von dem viele Mädchen träumen.
Wie kommen sie mit den anderen Teilnehmerinnen klar?
Sehr gut! Ich hab alle Mädchen sehr in mein Herz geschlossen und ein paar Freundschaften geknüpft. Die Zeit ist sehr intensiv, so dass man sich in der kurzen Zeit schon sehr gut kennenlernt
Der Alltag eines „normalen“ Models ist hart. Wie empfinden Sie den Überlebenskampf in ihrem Beruf?
Als Model zu arbeiten ist genauso hart wie jeder „normale“ Job auch, dennoch führt man natürlich ein Leben, das man sich selbst organisiert und plant. Ich habe Tage, an denen ich um 6 Uhr morgens das Haus verlasse und erst um 22 Uhr im Bett liege, aber dafür kann ich den nächsten Tag ausschlafen. Ich liebe diesen Job für diese Flexibilität und Selbstständigkeit.
Wofür interessieren sie sich privat? Tiere, Musik und Literatur oder Sport?
Ich bin ein Sportliebhaber und gehe sehr gerne ins Fitnessstudio. Tieren helfen ist aber auch eine sehr große Leidenschaft von mir und macht mich glücklich. Neulich hab ich eine Katze vor meiner Tür gefunden und sie mitgenommen, gepflegt und den Besitzer gesucht und auch gefunden. Auch Vögeln hab ich schon mal das „Leben gerettet“ .
Was mögen Sie an der Stadt besonders, was überhaupt nicht?
Ich bin oft im Centro – oder an der Promenade kann man mich auch oft antreffen. Der Kaisergarten ist auch toll, da mache ich auch gerne Fotos.
Wie halten Sie eigentlich Ihr Gewicht? Eine ehrliche Antwort wäre schön. Denn in der Model-Szene hört man immer wieder, dass die Frauen sich halb tot hungern, um so dürr zu sein. Und diese Frage beschäftigt viele Frauen.
Von der Aussage, dass Models nichts essen, halte ich nicht viel, da ich selber das beste Beispiel dafür bin, dass es so nicht sein muss. Ich esse, worauf ich Lust habe. Wenn mir etwas schmeckt, dann esse ich es, wenn nicht, dann nicht. Ich treibe Sport, um auszugleichen und kann nicht leugnen, dass ich auch ziemliches Glück mit meinen Genen hatte, da muss man dann auch so ehrlich sein und dazu stehen, dass nicht alles nur dem Sport zu verdanken ist, sondern auch den lieben Eltern.
Liebe wird in den sozialen Medien inszeniert
Ein früherer Mitschüler, der wie Kim Dammer das Bertha-von-Suttner-Gymnasium besuchte, erinnert sich an die Teilnehmerin der TV-Show. „Sie ist schon aufgefallen, weil sie gut aussieht und auch weil sie groß ist“, sagt der Ex-Schulkollege. Meist habe sie auch sehr auffällige Klamotten getragen. „Kim hat schon früh auf Facebook und Instagram Bilder von sich gepostet und darauf geachtet, immer möglichst gut auszusehen“, erzählt der Oberhausener.
Nach der Schule gemodelt
Zum Ende der Schulzeit sei sie viel alleine unterwegs gewesen. „Zum Abi-Ball ist sie auch nicht gekommen“, weiß er. Kim Dammer selbst hat ja gesagt, dass sie gleich nach der Schule angefangen habe, professionell zu modeln. Das war im vergangenen Jahr. Da wurde sie mit gerade einmal 17 Jahren auch zur Miss NRW gewählt.
Und jetzt Deutschlands nächstes Topmodel? Das FIV Magazine hat elf Kandidatinnen der Folge herausgefiltert, die weiter kommen könnten. Dazu gehört auch Kim Dammer. In dem Magazin ist zu lesen: „Diese Schönheit hat jetzt schon über 15.000 Follower auf Instagram. Sie kommt aus Oberhausen und scheint die perfekten Voraussetzungen zu haben, es bei ‘Germany’s next Topmodel’ ganz weit zu bringen. Die Blondine hat nicht nur ein Beautyface, sondern auch einen Traumbody. Außerdem bringt sie etwas mit, dass immer viel Spannung in eine Episode bringt. Einen Freund. Sie zeigt sich mit ihm immer wieder auf Instagram und die beiden sind inzwischen schon ein Jahr zusammen. Wenn das nicht sehr gute Voraussetzungen sind? Den Namen Kim Dammer werden wir bestimmt noch öfter zu hören bekommen.“
Tatsächlich präsentiert sich Kim Dammer auf Instagram immer wieder mit ihrem Liebsten. Die Lebensereignisse werden in schönen Bildern inszeniert. Allerdings ist von Kims Partner auf den Bildern meist viel weniger zu sehen, als von seiner Liebsten. Die kann trotz ihrer jungen Liebe auf Bildern immer so schön melancholisch schauen. Ein Hauch von Einsamkeit umweht Kim Dammer auf ganz vielen ihrer Fotos.
In der Show allerdings waren ihr zu wenig Bilder von sich selbst. Auf Instagram fragt sie, wie andere das fanden. Wer weiß, vielleicht ändert sich das in der nächsten Folge (28. Februar, 20.15 Uhr, Prosieben).