Oberhausen. . Der Andalusier aus Essen erweitert den Klassik-Sonntag, 17. Februar, am Ebertplatz mit seiner „Grupo“ um Facetten von Jazz, Pop und Latin.
Liebhaber von Klassik mit Crossover-Touch könnten fast den ganzen Sonntag im Ebertbad verweilen. Schließlich geben dort bereits um 11 Uhr die Folkwang-Studenten ein facettenreiches Matinee-Konzert als Gäste des Künstlerfördervereins (Kartenbeitrag 3 Euro).
Und abends um 19 Uhr konzertieren der in Essen heimische Gitarrist „Rafael Cortés y Grupo“. Ausverkaufte Hallen und Jubel, wie man ihn sonst aus Fußballstadien kennt, schmücken die Historie von Rafaels „Lieblingsensemble“. Denn im Mittelpunkt steht die Show. Neben feurigen Tanzeinlagen und dem traditionellen Flamencospiel kommen immer wieder Elemente aus anderen Genres, aus Jazz, Latin und Pop zum Vorschein. Von der Klasse seiner Mitmusiker und Freunde lässt sich Rafael Cortés gerne anspornen und zur Höchstform treiben.
Musiker oder Bandit
Wer an einem 21. Dezember zur Welt kommt, wird entweder Musiker oder Bandit, behauptet ein spanisches Sprichwort. Rafael Cortés, am 21. Dezember 1973 geboren, entschied sich für die Gitarre statt der Knarre. Seine Fans verehren den in Essen lebenden Gitarristen als einen Hoffnungsträger der Flamenco-Szene. Nebst seiner Zusammenarbeit mit Stars wie Paco de Lucia oder Al Di Meola wird Rafael Cortés gelegentlich auch von den Fantastischen Vier auf die Bühne gebeten.
Cortés ist sowohl Essener wie auch Andalusier – dank einer Vita, wie sie typisch ist für Migrantenkinder seiner Generation. „Mein Vater stammt aus einem Gitano-Clan in Granada.“ Das Talent des kleinen Rafael zeigt sich schon früh bei den häufigen Besuchen in Granada: „Alle möglichen Gitarristen kamen zu mir, zeigten mir irgendwelche Sachen und sagten, das solle ich üben.“ Was er von klein auf gelernt hat, zeigt Cortés mit sprühender Energie.