Oberhausen. . Polizeipräsident Ingolf Möhring ist stolz auf die Arbeit der Behörde. Im vergangenen Jahr konnten besonders viele Einbrüche aufgeklärt werden.

In Oberhausen ist die Zahl der registrierten Straftaten 2018 erneut gesunken. Polizeipräsident Ingolf Möhring verkündete die „niedrigste Anzahl von Delikten seit zehn Jahren“. 15.884 waren es im vergangenen Jahr, 2017 noch 16.470. „Wir sind stolz“, sagte Möhring zudem über die Aufklärungsquote von 59,3 Prozent.

Peter Mosch, Leiter der Kriminaldirektion, sieht vielfältige Ursachen für den statistisch verbuchten Erfolg. Die Wohnungseinbrüche wurden erfolgreich bekämpft. 390 Einbrüche, von denen rund die Hälfte im Versuch stecken geblieben war, zählte die Oberhausener Polizei. „Bei 211.000 Einwohnern ist das nicht mehr so dramatisch“, sagte Mosch. Ein Jahr zuvor waren es 484 Einbrüche, im Jahr 2013 sogar mal 982. „Damals hatten wir uns vorgenommen, diese Zahl zu halbieren, jetzt haben wir es mehr als geschafft“, freute sich Möhring. Er ist überzeugt, dass es seine Zeit braucht, bis Ziele erreicht werden.

Gute Laune hat Peter Mosch. Es gibt laut Statistik weniger Straftaten in Oberhausen.
Gute Laune hat Peter Mosch. Es gibt laut Statistik weniger Straftaten in Oberhausen. © Jörg Schimmel

Täter verdrängt oder festgenommen

Sie hätten Täter verdrängt, abgeschreckt oder festgenommen. Peter Mosch lobte in diesem Zusammenhang die gute Tatortarbeit. Über Fingerabdrücke, DNA oder Diebesgut hätten Einbruchs-Serien der meist reisenden Täter ermittelt werden können und damit die Kriminellen selbst. „Eine Aufklärungsquote von 22 Prozent ist in diesem Bereich sehr gut, weil es normalerweise so gut wie keine Hinweise auf die Täter gibt“, stellte Mosch klar.

Neben dem großen Thema Wohnungseinbruch wird der Diebstahl Schwerpunkt der Arbeit bleiben. Denn diese Zahlen – 5870 Diebstähle wurden 2018 bekannt – machen einen großen Batzen in der Statistik aus. Auch hier sinken die Zahlen kontinuierlich – 6562 wurden 2017 gezählt – und verschlanken die Statistik. Zu Diebstahl gehört der Taschendiebstahl. „Mit der Innenstadt, Osterfeld, Sterkrade und dem Centro haben wir viele Orte, an denen Taschendiebe zuschlagen können“, listete Mosch auf. Dennoch sank die Zahl der Taten von 607 auf 510. Die Polizei bleibt am Ball.

Geschäftseinbruch wird ein Schwerpunkt der Arbeit

Das gilt auch für Ladendiebstähle, die sind den Zahlen nach rückläufig von 1212 auf 1161. Aber Mosch ist misstrauisch. Für ihn ist das ein Dunkelfeld-Bereich, in dem vieles nicht angezeigt wird. Das gilt für den Kriminalisten außerdem ganz besonders für den Bereich der Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung, bei denen ein leichter Rückgang von 151 auf 146 beobachtet wurde.

Dran bleiben will die Polizei an den Drogendelikten (gesunken von 1675 auf 1586). Ein neues Ziel ist die Eindämmung der Geschäftseinbrüche, die nach einem Tiefstand von 51 im Jahr 2017 ein Jahr später auf 65 kletterten.

>>> Straftaten gegen das Leben werden mehr

„Straftaten gegen das Leben“ sind Mord, Totschlag und fahrlässige Tötung. Elf Fälle wurden 2018 gezählt, im Vergleich zu acht im Jahr 2017.

Zwei Mordfälle waren darunter, sieben Mal Totschlag (davon fünf Versuche) und zwei Mal fahrlässige Tötung. Alle Fälle wurden aufgeklärt.