Oberhausen. . Der 82-jährige begnadete Musiker verstarb – wie erst jetzt bekannt wurde – vor ein paar Tagen nach langer schwerer Krankheit.
Mit dem Trio „Die drei Dötze“ hat sich Adolf Gerhards in die Herzen der Oberhausener Karnevalisten gesungen. Vor wenigen Tagen ist der 82-Jährige nach längerer Krankheit verstorben. Sein Cousin Manfred Koppers, ebenfalls Mitglied des Trios, würdigt ihn: „Adolf war ein Naturtalent, was den Gesang betrifft, spielte toll Gitarre und Mundharmonika.“
Der Karneval spielte immer eine wichtige Rolle in Gerhards Leben: in Gestalt der 1957 gegründeten „Drei Dötze“. Sechs Jahrzehnte, bis 2018, sorgten Heinz und Manfred Koppers mit Gerhards für Stimmung im Karneval. Adolf Gerhards war, wie Manfred Koppers, Mitglied der ersten Stunde. In den ersten 30 Jahren traten sie mit dem Gründer des Trios, Theo Behle, auf.
Der Schlager zum Bundesliga-Aufstieg
Obwohl die drei Musiker Amateure blieben, schafften sie es ins Fernsehen: in den „Blauen Bock“ und in die erste live übertragene ZDF-Show in der damals neuen Luise-Albertz-Halle, bei der auch Größen wie Rudolf Schock und Willi Millowitsch auftraten. Geprobt wurde nach Feierabend; Gerhards arbeitete in einem Sanitärbetrieb.
In ihrer aktiven Zeit engagierten sich die „Dötze“ auch auf sozialem Gebiet: sei es für die Lebenshilfe, das Friedensdorf oder die Arbeiterwohlfahrt. Dem Trio ist 1969 auch das Lied „Ri-Ra-Ro RWO“ zu verdanken, der Schlager zum Bundesliga-Aufstieg, der bis heute vor jedem Match der „Kleeblätter“ erklingt.