Oberhausen. Mit dem Ausbau des Autobahnkreuzes Oberhausen müssen hohe Waldbäume geopfert werden. Doch die SPD weist darauf, dass sich der Lärm verringert.
„Zum wiederholten Male verlieren die Oberhausener Grünen betroffene Menschen komplett aus ihrem Blickfeld.“ So kommentiert Ulrich Real, planungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, die Stellungnahme des Grünen-Stadtverordneten Norbert Axt zu den Ausbauplänen des Autobahnkreuzes Oberhausen. Dieser hatte sich gegen einen Ausbau ausgesprochen, weil Bäume des Sterkrader Waldes für eine neue Spur Richtung Norden geopfert werden müssen.
Wenn der Verkehr sich staut, steigt die Belastung
Bekanntermaßen sind gerade die direkten Anwohner der A2 und der A3 rund um das Kreuz stark belastet. Zum einen durch Lärm, zum anderen durch Emissionen bei Staus. „Wenn der Verkehr steht, die Motoren laufen, sind gerade die Anwohner einer hohen gesundheitlichen Belastung ausgesetzt“, erklärt Real.
Neues Recht auf Lärmschutz
Durch die Umbauten aber entstünden neue Rechtsansprüche auf lärmmindernde Maßnahmen. Dazu zähle sowohl aktiver als auch passiver Lärmschutz. Zugleich würden Emissionen bei fließendem Verkehr erheblich gesenkt. „Wenn die Lärmschutzwand dazu führt, dass die Anwohner nachts wieder ruhig schlafen können, dann ist die Höhe der Lärmschutzwand kein echtes Argument gegen den Ausbau.“
Der Sterkrader Bezirksbürgermeister Ulrich Real verweist auf den gemeinsamen Beschluss der Ampelkoalition Anfang 2017, der im Rat unverändert beschlossen worden war, und einem Umbau des Autobahnkreuzes zugestimmt hatte. Anfang Dezember hatten die Oberhausener Grünen allerdings in einer Mitgliederversammlung mehrheitlich entschieden, aus der Koalition mit SPD und FDP auszutreten, um inhaltlich freier agieren zu können.