Oberhausen. . Der Oberhausener SPD-Ratsfraktionsvorsitzende Wolfgang Große Brömer hat angekündigt, sein Amt im Sommer 2019 aufzugeben.

Wolfgang Große Brömer hat so lange die Oberhausener SPD-Ratsfraktion geführt wie Angela Merkel die Bundes-CDU – sie prägten in ihren Sprengeln eine Epoche.

Welch ein Verlust sein Rückzug für die Stadtpolitik bedeutet, wird wohl erst klar, wenn er sein Amt abgegeben hat: Große Brömer kennt sich in Themen aus, nimmt das große Ganze in den Blick, hält die Reihen der SPD geschlossen. Er beherrscht die Klaviatur des politischen Auftritts: Kann grollen, schweigen, argumentieren.

Wer so lange dabei ist, macht auch Fehler: Zu lange war die SPD-Fraktion keine Ideenschmiede, sondern hat sich zu sehr aufs Wissen der SPD-besetzten Stadtverwaltung verlassen; zu wenige SPD-Ratsleute haben sich unter ihm profiliert; zu lange wurde der Wunsch von Bürgern ignoriert, bei Entscheidungen mitzureden.

Große Brömer hat hier schon die Wende eingeleitet, doch für Nachfolger bleibt noch viel Raum, eigene Pflöcke zu setzen.