oberhausen / essen. . Florence Kasumba spielte als 19-Jährige im ersten Hagemeyer-Ensemble – und liefert heute Action für Hollywood und für den „Tatort“.

„Viele gute Namen des Musicals“, betont Holger Hagemeyer, „haben sich in der Niebuhrg ihre ersten Sporen verdient“. Der Gründer und Boss des Theaters an der Niebuhrg mit seinen 180 Plätzen stellt am 5. Februar in der Essener Lichtburg den Theaterfilm „Tarot“ vor. Und die Urauffassung dieses mystischen Musicals um Liebe und Verführung erwies sich 1996 als eine ganz besondere Talentschmiede.

Deniz Fingskes vom 2016er „Tarot“-Ensemble vernimmt’s entspannt lächelnd. Doch als der Name Florence Kasumba fällt, macht der junge Darsteller des „Narren“ Andy große Augen: „Wow“.

Die heute 42-jährige Essenerin hatte gerade ihr Musical-Studium im niederländischen Tilburg aufgenommen, als Holger Hagemeyer (damals ebenfalls noch ein Neuling im Musical-Business) sie für die Rolle der Jessica („Die Verführung“ unter den Symbolen des Tarot-Decks) engagierte.

Ihre Sporen verdiente sich die in Ugandas Hauptstadt Kampala geborene Florence Kasumba schon bald in führenden Musical-Produktionen von der Titelrolle in Elton Johns „Aida“ über die Lisa in der deutschen Erstbesetzung von „Mamma Mia“ bis zu einem langen Engagement als Shenzi, der Hyäne im „König der Löwen“.

Fans grüßen mit „Wakanda forever!“

„Ich habe die Rolle in Hamburg geliebt“, sagte Florence Kasumba in einem aktuellen Interview, „obwohl sie körperlich wirklich anstrengend war“. Aus dem Musical nach einem Zeichentrickfilm wird nun eine Kino-Großproduktion mit Schauspielern – und die Wahl-Berlinerin ist wieder als Shenzi dabei.

Dass die singende und tanzende Kampfsportlerin „Action“ kann, bewiesen bereits mehrere Auftritte in der „Avengers“-Reihe von Marvel. Seit ihrer Rolle als Kriegerin Ayo in „Black Panther“ werde sie in Amerika mit „Wakanda forever!“ begrüßt.

Eine taffe Haltung hatte sie schon als „Tarot“-Debütantin, erinnert sich Florence Kasumba im Interview auf BVG.de: „Bereits mit 19 habe ich gemerkt: Je flexibler ich bin, je offener, je mehr Sprachen ich beherrsche, desto mehr Arbeitsmöglichkeiten habe ich“.