oberhausen. . Am Ebertplatz geben sich die Advents-Gäste die Glöckchen in die Hand: von Jochen Malmsheimer über „Akte X-Mas“ bis zum weißen Beatles-Abend.

Weihnachten hat ja schon Tradition: im Ebertbad zwar noch nicht seit 2000 Jahren – aber doch schon mit beachtlicher Hingabe. Das im Motto „Singen bis zum letzten Keks“ zitierte Feingebäck hat Nito Torres zwar schon vor dem ersten Advent vernascht, doch ein halbes Dutzend vorweihnachtlicher Delikatessen lassen die Bademeister noch folgen.

„Jauchzet, frohlocket!“ Für den gleichnamigen Abend mit Jochen Malmsheimer, Uwe Rösler und seinem Tiffany Ensemble am Dienstag, 11. Dezember, um 20 Uhr meldet das Ebertbad noch: „Tickets verfügbar.“ In diesem halbkonzertanten Spaß modelliert Malmsheimer die weltlichen Aspekte Weihnachtens heraus – und zwar anhand der vier großen B: Basteln, Backen, Bescherung und Bamilie. Dazu polieren Herr Rösler und sein Salonmusik-Ensemble die Piste für eine musikalische Schlittenfahrt von Bach bis Bing Crosby.

Tags drauf, am Mittwoch, 12.12., folgt „Weihnachten mit Onkel Andi“: Andreas Rebers stellt und beantwortet einige eher unfestliche Fragen: Warum wird die deutsche Kleinfamilie an den Feiertagen zur Todesfalle? Und wer hat eigentlich diese ganzen furchtbaren Weihnachtslieder geschrieben?

Zehn Kleinkünstler öffnen die Akte

Das klingt nach einem Fall für „Akte X-Mas“. Doch diese Weihnachtsrevue, „nach der Sie einpacken können“, wie es vollmundig heißt, folgt erst am Mittwoch, 19. Dezember, um 20 Uhr. Gleich zehn Kleinkunst-Könner verbinden Weihnachtstexte und Lieder mit tannengrünfrischer Satire. „Wir gönnen uns und unserem Publikum dieses sehr spezielle Programm“, sagt Thomas Koch, der die Revue vor acht Jahren ins Leben rief – und verheißt: „Wir werden laut, besinnlich, satirisch, ernsthaft und extrem albern.“

An gleich zwei Abenden, 20. und 21. Dezember, fahren „Ass-Dur“ ihre Weihnachtsshow auf. Die beiden Musikstudenten Dominik Wagner und Benedikt S. Zeitner aus Berlin bieten Musik-Kabarett auf hauptstädtischem Niveau: Moderne und Klassik, Comedy und Zauberei verschmelzen sie virtuos. Nebenbei erklären die Zwei, was es mit dem bizarren Strumpf-Fetisch von Nikolaus auf sich hat und wie ein echt Berliner Weihnachtssong geht.

Kurz vor der Bescherung, am Sonntag, 23. Dezember, bescheren Daniel Wiemer und Nito Torres ihre Fans mit Liedern jener Band, deren schneeweißes Album jüngst zum 50-jährigen Jubiläum zum 6-CD-Deluxe-Geschenk aufgetürmt wurde. „Und mein Vogel kann singen“ schöpft für mindestens zwei schöne Stunden aus dem 216-Songs-Repertoire der Beatles: Singen bis zum letzten Keks von „Love me do“ bis „Let it be“.

Karten kosten von 15,20 Euro für „Und mein Vogel kann singen“ bis 29,50 Euro für „Ass-Dur“.