Oberhausen. . Der neue Weihnachtsmarkt in der Innenstadt lockt gleich am ersten Tag Besucher an. Jugendliche testen die Eisbahn, Erwachsene den Glühwein.

Es scheint so, als hätte der Winter bis zur Eröffnung der ersten Oberhausener City-Weihnacht gewartet, um endgültig in Deutschland anzukommen. Um kurz vor 17 Uhr ist es auf dem Altmarkt noch fast leer, doch als Oberbürgermeister Daniel Schranz auf der Bühne das Wort ergreift, haben sich doch einige Menschen davor versammelt. Bei vier Grad und kaltem Wind haben sie sich in dicke Jacken, Schals und Mützen gehüllt.

„Es ist nichts Neues, dass wir uns hier Ende November treffen“, sagt Schranz. „Und doch ist das hier eine Premiere.“ Denn der Weihnachtswald mit seinen vielen Tannen und dem Rindenmulch ist passé, er wird in diesem Jahr von der City-Weihnacht abgelöst. Der Höhepunkt ist die Eislaufbahn – die ohne Eis funktioniert – in der Mitte des Platzes.

Leon (15), Milena und Melissa (beide 13) gehören zu den ersten, die sich Schlittschuhe ausgeliehen haben und auf der mit Teflon beschichteten Bahn ihre Runden um den Friedensengel drehen. „Das ist schon ein komisches Gefühl“, findet Leon, Melissa ergänzt: „Man rutscht mehr weg als auf richtigem Eis.“

Pfarrer segnet die Besucher

Über die ersten Tassen Glühwein freuen sich die Nachbarn aus Styrum, die zur Eröffnung der City-Weihnacht gekommen sind.
Über die ersten Tassen Glühwein freuen sich die Nachbarn aus Styrum, die zur Eröffnung der City-Weihnacht gekommen sind. © Kerstin Bögeholz

Nachdem Vinzent Graw, Pfarrer der Herz-Jesu-Kirche, die Besucher gesegnet und ein Gebet gesprochen hat, strömen die Oberhausener zu den Buden, die im Viereck um die Eisbahn herum platziert sind. Crêpes, Pommes, Bratwurst und gebratene Champignons gehen über die Theken – und natürlich Glühwein. Viele suchen am Stand vor der Kirche einen windgeschützten Unterschlupf, um die ersten Tassen mit heißem Wein zu trinken.

Heike Krups und ihre Nachbarn aus Styrum haben eine Bierzeltgarnitur ergattert. Und, wie gefällt die City-Weihnacht? „Die Stimmung von den letzten Jahren fehlt schon ein wenig“, findet Krups und ihre Begleiter stimmen ihr zu. Die Tannen könnten beleuchtet sein, schlagen die Styrumer vor. Die erste Runde Glühwein wärmt die Körper von innen etwas auf. 2,50 Euro haben sie für eine Tasse des Klassikers gezahlt, die weiße Variante kostet 3 Euro, mit Schuss 3,50 Euro. „Da kann man echt nicht meckern“, so das Urteil der Nachbarn.

Uwe Muth, der mit seiner Agentur „Sensitiv Colours“ das neue Konzept mitgestaltet hat, blickt zufrieden über den Altmarkt: „Ich habe großen Spaß daran. Ich hoffe, dass die Menschen es annehmen.“ Ein paar Kleinigkeiten sollen noch angepasst werden: mehr Stehtische und Sitzgelegenheiten. Daniel Schranz wünscht sich zum Abschluss seiner kleinen Eröffnungsrede ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk von den Oberhausenern: „Dass wir hier am 23. Dezember stehen und sagen können, dass die City-Weihnacht ein Erfolg war.“

Schlittschuhe ausleihen für 3 bis 5 Euro

Die City-Weihnacht hat bis zum 23. Dezember t äglich ab 12 Uhr geöffnet, Sonntag bis Donnerstag bis 20 Uhr, Freitag und Samstag bis 22 Uhr. Auf der Bühne gibt es Programm von der Musikschule und lokalen Bands.

Wer seine Runden auf der Eisbahn drehen möchte, kann sich Schlittschuhe für drei bis fünf Euro pro halbe Stunde ausleihen.