oberhausen. . Das historische Kirchengebäude ist ein wichtiger Treffpunkt im Oberhausener Norden. Am 22. November sind alle eingeladen, die helfen möchten.
Stolz steht sie da – die Bernarduskapelle an der Dorstener Straße. Ihre Rundbögen, ihre imposante Architektur – all das gehört im Stadtnorden seit Jahrzehnten zum Stadtbild. Und das soll möglichst so bleiben. Dieses Ziel hat sich ein engagierter Initiatorenkreis gesetzt, der am Donnerstag, 22. November, 19 Uhr, in die Bernarduskapelle zu einem Treffen unter besonderen Vorzeichen einlädt. Ein neuer Förderverein für den Erhalt der Kapelle soll gegründet werden.
Bereits seit einigen Jahren können im Zuge der Strukturreform im Ruhrbistum keine Kirchensteuermittel mehr für die Bernarduskapelle eingesetzt werden. Gleichwohl hat sich das Gebäude zu einem wichtigen Treffpunkt religiöser und kultureller Art entwickelt. Das Kirchenschiff bietet einen geistlichen und einen weltlichen Bereich, getrennt durch eine große, gläserne Wand mit Durchgangsmöglichkeit. Ideale Voraussetzungen sind das für Veranstaltungen unterschiedlicher Art, für Gottesdienste und Feiern, für Hochzeiten und kulturelle Events etwa, aber auch für Beerdigungen.
Für kulturelle Begegnungen
„Ich weiß von vielen Gesprächskontakten, dass viele Menschen die Bernarduskapelle in besonderer Weise schätzen“, sagt Stadtdechant Peter Fabritz. Deshalb sei es sehr sinnvoll, finanzielle Rücklagen für den Erhalt dieses historischen Gebäudes im Stadtnorden zu bilden. Der Propst von St. Clemens unterstützt also die Idee eines neuen Fördervereins, für die sich Jürgen Plitt maßgeblich einsetzt. Möglichst viele Interessenten sollen nun am 22. November in die Kapelle kommen, um so den Weg zu ebnen für die Gründungsversammlung des Fördervereins, die Anfang 2019 folgen soll. 15 Leute haben bereits ihre Unterstützung zugesagt, weitere Mitstreiter aus ganz Oberhausen sind gefragt.
Zum bewährten Veranstaltungsprogramm der Kapelle zählt die gastronomische Nutzung. Der Sterkrader Tobias Fleckner ist hier der Pächter. Doch aus den Einkünften aus dieser Verpachtung können keine ausreichenden Rücklagen für die Instandhaltung gebildet werden.
Schon einmal gab es deshalb einen Förderverein, der aber nicht mehr besteht. Dieser Gedanke soll nun mit der neuen Vereinsgründung aufgefrischt werden. Erste Vereins-Projekte sollen in den nächsten Wochen in den Blick genommen werden – denkbar sind etwa spezielle Benefiz-Veranstaltungen für den Erhalt der Kapelle.
>>>>>> Vor mehr als zehn Jahren umgebaut
Die Bernarduskapelle gilt im Ruhrbistum als ein Beispiel für die zeitgemäße Nutzung von Kirchen, die nicht mehr aus Kirchenmitteln erhalten werden können. Nachdem die Gemeinden St. Bernardus und St. Clemens zusammengeführt wurden, stand die Kapelle leer. Sie wurde dann 2007 umgebaut und das Raumkonzept mit getrennten geistlichen und weltlichen Bereichen wurde verwirklicht.