oberhausen. . Der Geldgeber verlangt, dass die Öffentlichkeit einen konkreten Nutzen davon hat, die ehemalige Kohlenmischhalde in Osterfeld zu erhalten.

Das Berufsförderungswerk der Bauwirtschaft wird voraussichtlich Anfang 2019 in die ehemaligen Räume der High Definition Studios Oberhausen (HDO) an der Vestischen Straße einziehen. Auch für den maroden Gartendom schräg gegenüber ist eine Lösung gefunden: Er kann mit öffentlichen Fördermitteln saniert werden. Allerdings muss die Stadt dafür noch einige Voraussetzungen erfüllen. Das wurde jetzt in der Bezirksvertretung Osterfeld bekannt.

Die Stadtverwaltung teilte dort mit, dass Bund und Land aus Mitteln der Städtebauförderung 80 Prozent der Sanierungskosten übernehmen werden. Sie waren zuletzt von der Stadt für die reine Sanierung auf 4,1 Millionen Euro geschätzt worden.

Allerdings genügt es den Fördergeldgebern nicht, wenn nur die marode innere Stahl-Holz-Konstruktion erneuert wird. Ihretwegen wurde das Gebäude 1998 unter Denkmalschutz gestellt. Sie verlangen auch eine ansprechende äußere Gestaltung der ehemaligen Kohlenmischhalde der Zeche Osterfeld von 1982.

Gemischte Nutzung als große Chance

Die Geldgeber machen auch zur Bedingung, dass der Gartendom künftig so genutzt wird, dass auch die Öffentlichkeit etwas davon hat. Bislang war angedacht, dass darin angehende Gleis- und Straßenbauer an Kränen und Baggern ausgebildet werden.

Weil die kombinierte Stahl-Holz-Konstruktion des Gartendoms so außergewöhnlich ist, steht er unter Denkmalschutz. Sie gilt aber als marode und muss saniert werden.
Weil die kombinierte Stahl-Holz-Konstruktion des Gartendoms so außergewöhnlich ist, steht er unter Denkmalschutz. Sie gilt aber als marode und muss saniert werden. © Gerd Wallhorn

Für eine gemischte Nutzung muss zunächst ein Konzept erstellt werden. „Das ist eine große Chance, die wir selbst gar nicht so bedacht haben“, erklärte Beigeordnete Sabine Lauxen. Man sei guter Dinge, mit dem Berufsförderungswerk zu einem für beide Seiten akzeptablen Konzept zu kommen.

CDU-Sprecher Denis Osmann erklärte, hoffentlich gerate das Projekt jetzt endlich in sein finales Stadium. Seit 2016 sei die Sache nicht vorangekommen. Silke Jacobs (SPD) fand dagegen, die Verzögerung habe sich gelohnt. Denn die Bauwirtschaft bringe sich mit eigenen Ideen in das Projekt ein. „Ich bin erst einmal froh, dass der Weg für die Entwicklung frei ist“, sagte sie. Wenn die Oberhausener Gebäudemanagement GmbH (OGM) den Gartendom nicht 2013 erworben hätte, wäre das jetzt nicht möglich. „Das ist eine große Bereicherung für Osterfeld, eine Riesenchance“, lobte auch Bürgermeisterin Steffi Opitz (Grüne).