OBERHAUSEN. . Der Maler und Bildhauer zeigt bei Hackbarths Zeichnungen und Vorstudien zu Skulpturen. Doch die große Concordia lässt auf sich warten.
Groß und üppig kann Jörg Mazur – das gilt nicht nur für jene dralle Göttin der Eintracht – die leider vorerst nur „Concördchen“ bleiben wird. Es gilt selbst für großartige Geschöpfe im Kleinformat: die Respekt gebietenden, aber friedlichen Gorillas.
Denn das Restaurant Hackbarths, Im Lipperfeld 44, präsentiert von Sonntag, 28. Oktober, an neue Arbeiten von Jörg Mazur unter dem Titel „Monkey Men“. Die Ausstellung zeigt neben Skizzen und Vorstudien zu Skulpturen kleinformatige Malereien auf Imbissschalen.
In diesen spielerischen Experimenten mit den Gemeinsamkeiten von Mensch und Affe scheinen die kraftstrotzenden Motive das knappe Pappschälchen-Format sprengen zu wollen. Mit Humor und sicherem Instinkt spürt Jörg Mazur so Fragen des menschlichen Verhaltens nach. Seine Menschenaffen tanzen und träumen vom Feuer. Die Imbissschale als Bildträger liefert einen ironischen Kontrast zu den mitunter philosophischen Betrachtungen. Das sonst kaum beachtete Massenprodukt avanciert, gerahmt hinter Glas, zu einem edlen Objekt, aus dem heraus eine Affenschar den Betrachter auffordert: „Erkenne dich selbst“.
Zugleich stellt Mazur bei Hackbarths eine neue Concordia-Edition vor mit Namen „Concördchen 42“. Es ist eine 16 Zentimeter hohe Bronzeversion der Concordia, die in der Kunstgießerei Kayser in Düsseldorf in den kommenden Monaten in kleinen Stückzahlen gegossen wird.
Warum die Zahl 42 ? Sie sei durch Oberhausens alte Postleitzahl „untrennbar mit der Stadt verbunden“. Zudem verweist Mazur auf Douglas Adams satirischen Science-Fiction-Geniestreich „Per Anhalter durch die Galaxis“, in dem ein Supercomputer als Antwort für die Frage aller Fragen „42“ errechnete.
Und die große Concordia, die längst im Kreisverkehr an der Concordiastraße tanzen sollte? „Es war eigentlich ein gemeinsames Ziel“, so der Bildhauer, sie 2018, einweihen zu können. „Leider heißt es aktuell, dass sich die Förderkriterien für ihre Realisierung seit dem Regierungswechsel in Düsseldorf negativ verändert haben.“