Oberhausen. Die Merlin-Gruppe zieht sich aus dem Centro-Park zurück. Auch das Pinguin-Gehege verschwindet. Die Fläche wird für den Weihnachtsmarkt genutzt.

Im Centro-Park bringen sich bullige Bagger in Position. Was sich bereits andeutete, ist nun bestätigt. „Wir fangen damit an, die Wildwasserbahn und zwei Karussells zurückzubauen“, sagt Sea-Life-Manager Martin Fahrenholz auf Nachfrage, der auch für den Centro-Park zuständig sind.

Hinter dem Großaquarium steckt der britische Unterhaltungsriese Merlin Entertainment, der das Park-Gelände vor fünf Jahren gepachtet hatte. Doch aus den damals angekündigten mindestens vier Themenwelten des „Sea Life Abenteuer Parks“ wurde nichts. Allein das Pinguin-Gehege samt der Wildwasserbahn wurden umgesetzt.

Wildwasserbahn war nach kurzer Zeit irreparabel

13 Eselspinguine, die nach 15-monatiger Bauzeit in das Gehege einzogen, sind bereits Anfang 2017 in ein neues Zuhause nach Paris umgesiedelt worden. Auch die Wildwasserbahn drehte zuletzt nicht mehr ihre Runden. Sie gilt als irreparabel. Die Merlin-Gruppe wolle sich in Oberhausen stärker auf die Indoor-Attraktionen Sea Life und Legoland Discovery Center konzentrieren, heißt es. Der Centro-Park ist derzeit geschlossen und bleibt es mindestens noch das gesamte Jahr über. Der Rückbau der alten Anlagen soll bis Ende Oktober abgeschlossen sein.

Im Centro-Park in Oberhausen fahren nun die Arbeitsfahrzeuge vor.
Im Centro-Park in Oberhausen fahren nun die Arbeitsfahrzeuge vor. © Gerd Wallhorn

Nun ist das Centro am Zug und muss entscheiden, wie der sechs Hektar große Spaßbereich künftig genutzt wird. Eine Zwischenlösung ist gefunden: Nach den Bauarbeiten soll ein Teil der Fläche für den Centro-Weihnachtsmarkt genutzt werden. Was genau dort passiert, wird laut Centro-Manager Marcus Remark derzeit besprochen. Denkbar sei es, zur Marktzeit dort ein transportables Großfahrgeschäft oder ein Riesenrad aufzubauen.

Hinter den Kulissen wird jedoch schon fieberhaft an einer dauerhaften Nutzung des Parkgeländes gearbeitet. Dass wieder ein Großinvestor die Grünanlage übernimmt, scheint vom Tisch. Auch dass nach dem Modell eines Freizeitparks für das Gelände an der Kasse eine Eintrittskarte erworben werden muss, wird offenbar nicht favorisiert.

Vieles deutet darauf hin, dass sich verschiedene Anbieter den Park künftig teilen. Dass der Park eine Freizeitfläche bleibt, ist nach Angaben von Branchenkennern sicher.

Chinesische Rutsche ist marode

Zudem ist es kein Geheimnis, dass die Macher des Einkaufszentrums so schnell wie möglich den Leerstand auf der Parkfläche beenden möchten. „Wir arbeiten an einem Masterplan, der die künftige Nutzung klärt“, sagt Centro-Chef Remark. Auch eine große Minigolf-Bahn gehört weiterhin zu den Planungen. Vermutlich am Ende des Jahres wird es konkret.

Nach unseren Informationen gibt es Gedankenspiele um ein weiteres Gebäude. Dieses könnte dann ähnlich wie das Legoland Discovery Center eine Attraktion beherbergen. Definitiv an den Kragen geht es der chinesischen Rutsche an der Parkseite zur Arena. Der Turm ist marode und wird abgerissen.