oberhausen. . 170 Gäste, meist Jugendliche, aus 15 Ländern kommen Mitte August nach Oberhausen. Diesmal gibt es wieder ein ganz besonderes Programm.

Manchmal sind es kleine Bausteine, die am Ende das große Ganze ergeben: Von daher dürften den Initiatoren des bilateralen Jugendaustauschs Multi einige Steine vom Herzen gefallen sein. Fehlte vor anderthalb Monaten noch eine stattliche Zahl von Gasteltern, hat sich zuletzt einiges bewegt.

Nahezu alle 170 Gäste aus 15 Ländern sind in einer Familie aus Oberhausen oder der nahen Umgebung untergebracht worden. „Lediglich für drei Gäste werden derzeit noch Gastfamilien gesucht“, sagt Multi-Chef Marc Grunenberg aus dem Büro für Interkultur der Stadt. „Interessierte Familien aus Oberhausen können sich also weiterhin bei uns melden.“

Dass die am Samstag, 11. August, startende Oberhausener Institution zur Völkerverständigung im Vorfeld auf mehr Skepsis traf als sonst, hatte die Macher überrascht (wir berichteten): Bei der Suche nach Gasteltern begegnete den Planern deutlich mehr Fragen nach Herkunft der Jugendlichen im Alter zwischen 13 und 17 Jahren, obwohl der Austausch seit Jahren bekannt ist und die Initiatoren lange mit bekannten Partner aus den Gastländern zusammenarbeiten

„Festival der Kulturen“ im Zentrum Altenberg

Doch in der Wahrnehmung hat sich viel getan. „Wir haben zuletzt eine gute Resonanz erhalten. Viele Interessenten haben sich gemeldet und angeboten, dass sie als Gastfamilie einspringen können.“

Den Gedanken der Multi sollten alle Oberhausener nicht nur aus Erzählungen kennenlernen: Am Samstag, 18. August, wird es von 14 bis 18 Uhr auf dem Gelände des Zentrums Altenberg das „Festival der Kulturen“ geben, das die Multi als Schirmherr begleitet.

Mehr als 400 Personen beteiligt

Hier werden die Multis aus den Gastländern anwesend sein, dazu gibt es Musik, Speisen und viele Kinderaktionen. Mehr als 400 Personen sind am diesjährigen Austausch beteiligt, dazu zählen Gäste, Gastgeber und ehrenamtliche Helfer. Damit wird die Multi größer als in den Vorjahren.

Während sich am Montag, 13. August, die Gäste im Ebertbad bei der Eröffnung mit anschließender „Ice-Break-Party“ kennenlernen, findet der Abschluss am Freitag, 24. August, an einem besonderen Ort statt: „Wir können dazu zum ersten Mal das Stadion Niederrhein nutzen, das ist nun sicher“, sagt Marc Grunenberg. Vor der Haupttribüne wird dann eine Bühne aufgebaut.

In den vergangenen Jahren hatten die Multi-Teilnehmer bei der Abschlussveranstaltung auch Ergebnisse ihrer Workshops präsentiert, die sie auch diesmal wieder – von sportlich über kreativ bis handwerklich – in Oberhausen absolvieren.

Die Vorfreude im Multi-Team steigt

Zudem werden sich die Jugendlichen karitativ betätigen, der sogenannte Sozialtag wird im Friedensdorf stattfinden. Hier werden die Multis nicht nur zuhören, sondern auch mit anpacken. Sie streichen Wände, spielen und malen mit den Kindern – eine nicht alltägliche Erfahrung.

Die Vorfreude im Multi-Team steigt jedenfalls: „Die Familien und ihre Gäste haben sich vielfach schon per E-Mail ausgetauscht“, erzählt Grunenberg. Wichtige Informationen über Essenswünsche, mögliche Allergien und Anregungen für die Freizeitgestaltung gab es für die Oberhausener Gastgeber schon im Vorfeld.

Der häufigste Wunsch der jungen Teilnehmer war übrigens: „Den typischen Alltag in einer deutschen Familie kennenlernen.“

>>>>>> Büro für Interkultur beantwortet Fragen

Junge Gäste aus China, Peru, Kalifornien (USA), Israel, Ukraine, Baschkortostan (Russische Föderation), Italien, Spanien, England, Rumänien, Polen, Estland, Island und der Türkei sind bei der Multi dabei. Die Jugendlichen werden in Gastfamilien mit eigenen Kindern in ähnlichem Alter untergebracht. Tagsüber nehmen Gast und Gastkind an einem Programm teil. Sie absolvieren Workshops, Spiele und Projekte.

Fragen können an das Büro für Interkultur gerichtet werden. Ansprechpartner ist Marc Grunenberg unter 0208-825-2967. Oder per E-Mail an: marc.grunenberg@oberhausen.de