OBERHAUSEN. Nach sechs Monaten kehrt der Cirque du Soleil mit „Toruk“ in die Arena zurück. Die Show erzählt ein „Prequel“ zu James Camerons „Avatar“.

Erst im April war der Cirque du Soleil mit einem hundertköpfigen Insektenstaat in die König-Pilsener-Arena eingeschwirrt, um dort während eines verlängerten Wochenendes mit seinem bezaubernden Käfer-, Schmetterlings- und Ameisen-Epos „Ovo“ Entzücken zu stiften. Bereits im Oktober kehrt das weltgrößte Artistik-Unternehmens zurück – und bringt statt eines Eis einen fernen Planeten mit.

Reise in einen imaginären Kosmos

Inspiriert von James Camerons bahnbrechendem Science-Fiction-Film „Avatar – Aufbruch nach Pandora“ aus dem Jahr 2009 präsentiert Cirque du Soleil nun seinen neuen Geniestreich namens „Toruk – der erste Flug“. Mit einer fesselnden Fusion aus Akrobatik, cineastischen Projektionen, Puppenspiel und Bühnendramaturgie versetzen die Sonnen-Artisten ihr Publikum in einen imaginären Kosmos – ganz ohne das für den visionären Film benötigte Großaufgebot an Computertechnik. James Camerons dreidimensionale Filmbilder hatten seinerzeit Hardware mit 105 Terabyte Arbeitsspeicher beansprucht.

Blau- statt rothäutig: Die Bewohner des Planeten Pandora.
Blau- statt rothäutig: Die Bewohner des Planeten Pandora. © Imago

Zwei künstlerische Visionen vereinen sich in „Toruk“ (so hieß in „Avatar“ übrigens die Riesenflugechse, deren Bändigung den Filmkonflikt entscheidet), unterstützt durch einen mitreißenden Soundtrack. „Der erste Flug“ hebt in der Arena ab als deutsche Premiere – und zwar an fünf Tagen vom 17. bis 21. Oktober, gefolgt von weiteren Cirque du Soleil-Gastspielen in Köln, Hamburg, Berlin und Frankfurt bis in den Dezember.

Jahrtausende vor „Avatar“

Das Arena-Spektakel versetzt den Zuschauer auf den Planeten Pandora, wo die vom Zirkus gezeigte Handlung Jahrtausende vor den im Film „Avatar“ dargestellten Ereignissen einsetzt. Ein Erzähler des blauhäutigen Na‘vi-Volkes kündet von einer drohenden Naturkatastrophe, die den heiligen Baum der Seelen bedroht. Zwei furchtlose Jungen machen sich auf der Suche nach dem fliegenden Fabelwesen Toruk in den schwebenden Bergen. Der Sage nach können der Lebensbaum und die Na‘vi gerettet werden, wenn eine „reine Seele“ des Naturvolkes auf dem Rücken von Toruk zu fliegen vermag.

So war’s im Kino: Sam Worthington in einer Szene aus James Camerons „Avatar - Aufbruch nach Pandora
So war’s im Kino: Sam Worthington in einer Szene aus James Camerons „Avatar - Aufbruch nach Pandora" © Fox

„Avatar“, der Film, erzählte dagegen eine „Der mit dem Wolf tanzt“-Geschichte des 22. Jahrhunderts: Menschliches Militär will den grünen Planeten der Na‘vi erobern, die Bodenschätze ausbeuten – und das Idyll damit zerstören. Der als Kundschafter in blauer Na‘vi-Gestalt vorgeschickte Avatar (Sam Worthington) aber wechselt die Seite und kämpft mit den spirituell überlegenen, waffentechnisch aber unterlegenen Bläulingen.

Akrobatische Meisterschaft

„Toruk“ (filmisch gesprochen ein „Prequel“) versucht eine Symbiose des Stils von Cirque du Soleil und der Fantasy-Welt des James Cameron mit unvergesslichen Figuren und Marionetten sowie akrobatischer Meisterschaft.

>>> Sieben Vorstellungen in der Arena Oberhausen

An den fünf Gastspiel-Tagen vom 17. bis 21. Oktober gibt der Cirque du Soleil sieben Vorstellungen in der König-Pilsener-Arena – mit jeweils zwei Shows am Samstag und Sonntag.

Der Vorverkauf läuft. Die Preise sind in vier Kategorien gestaffelt – von 64,60 bis 104 Euro Normalpreis, für Kinder (bis 14 Jahre) von 54 bis 85 Euro, außerdem gibt’s Familientickets zum gleichen Preis.