Osterfeld. Damit hat die Kritik der beiden betroffenen Schulleiterinnen gefruchtet. Robert-Koch-Schule und Osterfelder-Heide-Schule gehen zusammen

Auf fruchtbaren Boden ist die im Frühjahr geäußerte Kritik am Umbau der ehemaligen Hauptschule Eisenheim zu einer neuen Grundschule mit vier Parallelklassen pro Jahrgang gestoßen.

Die Robert-Koch-Schule an der Hertastraße und die Osterfelder-Heide-Schule an der Kapellenstraße sollen beide gemeinsam ab Schuljahr 2019/20 das Gebäude an der Eri­kastraße beziehen. Nur äußerten die Leiterinnen beider Schulen im Frühjahr in der Bezirksvertretung heftige Kritik am geplanten Raumangebot. Sie vermissten mindestens einen Klassenraum, sprachen gar davon, dass sich die Situation durch den Umzug verschlechtert.

250 000 Euro Mehrkosten

Die Stadtverwaltung hat inzwischen nachgebessert. Über der geplanten Mensa und neben dem bereits vom Rat beschlossenen Anbau soll das fehlende Klassenzimmer zusätzlich errichtet werden. Die Mehrkosten dafür betragen rund 250 000 Euro. Der ursprünglich kalkulierte Betrag für den Umbau der Schule blieb allerdings mit 3,4 Millionen Euro gleich. Es muss folglich später nachfinanziert werden. Zum Beispiel, indem die Mehrkosten auf jene Kreditmittel angerechnet werden, die die Stadt jährlich zu Lasten des Landes in Anspruch nehmen darf. Das sind bis dahin 7,7 Millionen Euro für das Programm „Gute Schule 2020“.

Das nahm nicht nur SPD-Sprecher Stefan Zimkeit in der Bezirksvertretung positiv zur Kenntnis. „Wir folgen jetzt der Kritik aus den Schulen und hoffen, dass die Mittel reichen“, erklärte er. Nur im Fall von Baukostensteigerungen vermute er zusätzliche Schwierigkeiten.

Ziel: ein besser abgestimmtes Schulangebot

Die Zusammenlegung beider Schulen verfolgt den Zweck, insgesamt Überkapazitäten im Raumangebot der bislang sechs Osterfelder Grundschulen zurückzufahren. Ih­re Zahl würde somit auf noch fünf reduziert. Die Aufnahmebedingungen beider Schulen sind zur Zeit aber grundverschieden. Die Robert-Koch-Schule muss seit Jahren Schüler abweisen, weil sie nur drei Parallelklassen bilden kann. Die Osterfelder-Heide-Schule dagegen hat nicht genug Anmeldungen für drei Parallelklassen, für die sie Platz hat. Deshalb ist die zusammengelegte Schule auf vier Parallelklassen pro Jahrgang ausgelegt.