Oberhausen. . Wichtige Vertreter aus Wirtschaft und Stadtverwaltung wollen den Standort Oberhausen stärken – und Schwächen beheben.
Die Ziele sind klar gesteckt: Neue Unternehmen nach Oberhausen locken und Jobs schaffen – vor allem für die außerordentlich vielen Langzeitarbeitslosen und jungen Menschen ohne Arbeit. Dafür schmieden erstmals die wichtigsten Vertreter aus Wirtschaft und Verwaltung ein Bündnis, um bis Ende 2019 einen „Masterplan Wirtschaft“ zu entwickeln.
Ausdrücklich mitarbeiten sollen die Unternehmen vor Ort. Sie sollen Probleme klar benennen, Wünsche äußern und Verbesserungsvorschläge machen. Ein sogenannter Lenkungskreis wird diese Ideen sammeln, Verantwortliche an einen Tisch holen und einen Diskussionsprozess in Gang setzen.
Erstes Treffen am 26. September
Erste Analysen haben Schwächen der Stadt bereits offengelegt: Unternehmen finden immer seltener Fachkräfte und ausbildungsfähigen Nachwuchs. Rund 300 Jugendliche werden im September voraussichtlich ohne Lehrvertrag sein. Viele Betriebe haben noch immer keinen Zugang zu schnellem Internet. Und es gibt noch nicht einmal eine Datenbank über die Gewerbegebiete der Stadt. Probleme wie diese sollen schrittweise behoben werden.
Oberbürgermeister Daniel Schranz verspricht, dass der Masterplan kein theoretisches Werk sein wird, sondern dass bereits während der Überlegungen konkrete Umsetzungen erarbeitet werden. Um beispielsweise Studienabbrecher als Arbeitskräfte verstärkt an den Mittelstand zu vermitteln.
Ein erstes Treffen mit örtlichen Unternehmen ist für den 26. September geplant. Wer sich einbringen möchte, kann dies aber schon jetzt tun. Die Stadt hat dazu eine Internetseite, auf der alle Einzelheiten im Detail erklärt sind. Über einen Link gelangen Unternehmen zu einem Fragebogen – mit der Möglichkeit, weitere Themenvorschläge einzureichen: oberhausen.de/masterplanwirtschaft.
Wirtschaft erhält mehr Mitspracherecht
Wie wichtig eine gesunde Wirtschaft für die Gesellschaft ist, zeigen die verschiedenen Themenfelder, auf die sich der Masterplan fokussiert – von der Digitalisierung über Schule, Bildung und Qualifizierung bis zu Wissenschaft und Innovation. Alle Bereiche sind miteinander verwoben, sind voneinander abhängig.
Das Mitspracherecht der Wirtschaft vor Ort wird durch den Masterplan gestärkt. Denn dieser soll auch als Grundlage für Beschlüsse des Rates dienen. Der Hauptausschuss soll regelmäßig über Fortschritte informiert werden. Auch über das Ende des Projektes hinaus sollen Ergebnisse stetig überprüft werden, verspricht Strategie-Dezernent Ralf Güldenzopf.
>>>Die Mitglieder des Lenkungskreises
Der Lenkungskreissetzt sich zusammen aus: Strategiedezernat, Wirtschaftsförderung, Unternehmerverband, Industrie- und Handelskammer, Forschungsinstitut Fraunhofer Umsicht, Arbeitsagentur und Deutschem Gewerkschaftsbund.Charlotte Loewevon der Loewe Industrieofenbau GmbH vertrat die Unternehmerseite.