Oberhausen. . Das Amtsgericht verurteilt zwei Oberhausener wegen Betrugs. Sie haben Geld von ihren Opfern kassiert, ohne die bestellte Ware zu liefern.
Die Masche ist so simpel wie kriminell: Ein Pärchen aus Oberhausen hat im Internet Mobiltelefone und Laptops „verkauft“. Das Geld für die Ware haben die 25-Jährige und ihr 37-jähriger Partner erhalten, die Produkte verschickt haben sie aber nicht. Wegen Betrugs hat das Amtsgericht die beiden am Dienstag zu Bewährungsstrafen verurteilt.
Das Paar hat sein Vergehen gestanden, dem Gericht somit eine längere Beweisaufnahme erspart. Auch deshalb ist vor allem der 37-Jährige noch einmal mit einer Bewährungsstrafe davon gekommen. Der Oberhausener ist wegen ähnlicher Delikte, aber auch wegen mehrfacher, teils gefährlicher Körperverletzung vorbestraft.
37-Jähriger hat jetzt einen 450-Euro-Job
Das Gericht stellte aber auch klar, dass die vorliegenden Betrugsfälle aus dem Jahr 2016 stammen; danach habe es keine weiteren illegalen Internet-Geschäfte mehr gegeben. Und der 37-jährige Hartz IV-Empfänger, das hob sein Anwalt hervor, hat einen 450-Euro-Job – mit der Möglichkeit, fest übernommen zu werden.
Eine geregelte Arbeit wie die ihres Lebensgefährten würde wohl auch der 25-Jährigen gut tun. Denn bei den Verurteilungen wegen Körperverletzungen handelte es sich auch um häusliche Gewalt. Der 37-Jährige hat laut Gericht seiner Frau unter anderem eine Bierflasche auf den Kopf geschlagen und sie in den Rücken getreten.
Das Paar muss 25 Euro im Monat zahlen
„Im Moment läuft’s?“, fragte Richter Marc Voosen trocken. Ein „Ja“ war zu vernehmen – seitdem der Mann arbeitet. Das Paar hat ein gemeinsames Kind von einem Jahr, der 37-Jährige drei weitere von sechs, neun und 16 Jahren.
Das Amtsgericht verurteilte die 25-Jährige zu einer Haftstrafe von einem Jahr, ausgesetzt zur Bewährung, die Bewährungszeit dauert drei Jahre. Den 37-Jährigen verurteilte es zu einer zweijährigen Haftstrafe, ausgesetzt zur Bewährung, die Bewährungszeit dauert fünf Jahre. Mindestens 25 Euro im Monat müssen die beiden zahlen, um die rund 2000 Euro zu erstatten, die sie bei ihren Opfern erbeutet haben.