Oberhausen. Die neue Gasometer-Ausstellung „Der Berg ruft“ bietet auch sportliche Aktionen an. Wir geben Tipps, wie der Kurzurlaub vor der Haustür gelingt.

Für eine Reise von Oberhausen zum Matterhorn in der Schweiz benötigen Autofahrer im Schnitt neun Stunden und 45 Minuten. Doch nun kann man eine Abkürzung nehmen: Im Gasometer ist dieser markante europäische Gipfel als Skulptur zu sehen. Wir geben Tipps für den Kraxel-Urlaub.

Wieso gibt es in Oberhausen plötzlich hohe Berge?

Der Gasometer ist daran schuld. Dort beschäftigt sich die neue Ausstellung „Der Berg ruft“ mit faszinierenden Bergwelten. Dies geschieht durch das Zusammenspiel von Fotos, Licht, Tönen und Skulpturen. Der sonst 4478 Meter hohe Gipfel hängt als animierte Nachbildung in der Größe von 43 mal 30 Metern seitenverkehrt im ehemaligen Industriegebäude.

Wer war daran beteiligt, den Berg auf dieses Maß zu schrumpfen?

Die Ausstellung „Der Berg ruft“ ist laut Gasometer technisch die bisher aufwendigste Produktion aus den vergangenen 24 Jahren. Medientechniker brachten die Projektionen des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) auf eine Stoffhülle eines feinteiligen Leichtmetall-Gerippes. Die Ausstellung kostet 1,6 Millionen Euro. Der Gasometer finanziert diese ohne die Hilfe von Fördergeldern.

Gibt es nur etwas zu sehen oder kann man auch selbst kraxeln?

Bergwand, Fotowand: Im Gasometer in Oberhausen gibt es wieder viel zu sehen.
Bergwand, Fotowand: Im Gasometer in Oberhausen gibt es wieder viel zu sehen. © Gerd Wallhorn

Tatsächlich ist die Ausstellung nicht nur eine reine Schau. Denn man kann das Dach des 114 Meter hohen Gasometers per Treppe selbst besteigen und eine weite Sicht über das Ruhrgebiet erhalten. Zudem gibt es Aktionstage: Der Deutsche Alpenverein veranstaltet am 29. und 30. September ein Bergsport-Wochenende. Am Samstag von 13 bis 18 Uhr und Sonntag von 11 bis 16 Uhr. Dann gibt es am Gasometer auch eine Kletterwand für Kinder. Die Teilnahme kostet für Ausstellungsbesucher nichts extra.

Wann sollte ich die Ausstellung am besten besuchen?

Der rufende Berg ist bisher sehr beliebt! Mehr als 230 000 Besucher haben sich die Schau bisher angesehen. Die Erfahrungen aus der Vergangenheit zeigen: In der Ferienzeit wird der Gasometer stärker besucht als sonst, vornehmlich von Familien. Wartezeiten sind zu den Stoßzeiten nicht ausgeschlossen. Die Ausstellung öffnet von 10 bis 18 Uhr. Die Kassen schließen um 17.30 Uhr. Ein Tipp: In den Sommerferien hat der Gasometer auch montags geöffnet.

Was kostet der Besuch im Gasometer für mich und meine Familie?

Erwachsene zahlen 10 Euro. Ermäßigt kostet der Eintritt 7 Euro, dazu zählen Schüler, Studenten, Rentner und Schwerbehinderte. Kinder bis fünf Jahren haben freien Eintritt. Für Familien kann sich ein Kombiticket lohnen. Diese Karte kostet 23 Euro und ist für zwei Erwachsene und bis zu fünf Kinder im Alter zwischen sechs und 17 Jahren gültig.

Wie reise ich ohne Umwege zum Gasometer?

Ein kostenloses Parkhaus befindet sich an der Arenastraße am Centro. Von der Bushaltestelle „Neue Mitte“ sind es fünf Minuten Fußweg.