Oberhausen. . Alle fünf bis sechs Jahre öffnet der städtische Nahverkehrsbetrieb seine Tore. Die Besucher erwartete ein Mix aus Unterhaltung und Informationen.

Wenn die Stadtwerke Oberhausen GmbH (Stoag) alle fünf oder sechs Jahre zum Tag der offenen Tür in ihr Depot an der Max-Eyth-Straße in Buschhausen einlädt, ist die Resonanz groß. Tausende Menschen pilgerten am Sonntag dorthin. Auf dem weiträumigen Gelände gab es für große wie kleine Leute interessante Abwechslung.

Die Leitstelle bot regelmäßige Führungen an. Oldtimer-Busse wurden gezeigt. Man konnte in einem Bus durch die Waschstraße fahren. Die Bushalle war zugänglich. Darin gab es unter anderem Info-Stände zur Abfallberatung und vom Friedensdorf.

Wettbewerb im Busziehen

Der gesellige Teil der zahlreichen Besucher kam vor der Halle auf seine Kosten. Dort fand am frühen Nachmittag vor mehreren Hundert Zuschauern ein Busziehwettbewerb statt. Sechs achtköpfige Teams wetteiferten darum, wer ei­nen Linienbus am schnellsten über einen Weg von rund 20 Metern schleppen kann. Mit einem Pistolenschuss wurde jeweils das Startsignal gegeben. „Team One“, eine muskulöse Männergruppe, die als letzte an den Start ging, schaffte es mit 17,8 Sekunden am schnellsten.

Besucher konnten auch einen Blick unter diesen Gelenkbus auf der Hebebühne werfen.
Besucher konnten auch einen Blick unter diesen Gelenkbus auf der Hebebühne werfen. © Herbert Höltgen

Das Team feierte anschließend seinen Sieg am Bierstand. Rund um die Verpflegung hielten sich die meisten Besucher auf. Gefragt waren aber auch Kinderspiele. „Wir haben schon gemalt, waren auf der Hüpfburg und sind Bobbycar gefahren, dann haben wir uns gestärkt“, erzählte Katrin Gothe aus Dümpten. Sie war mit Mann und Töchtern gekommen und betreute ihre Kleine nun bei Denkspielen am Spielmobil „Dicker Brummer“.

Veranstaltung für Mitarbeiter ein Kraftakt

Stoag-Geschäftsführer Werner Overkamp war mit der großen Resonanz zufrieden. „So eine Veranstaltung ist für meine Mitarbeiter ein ziemlicher Kraftakt“, gab er zu bedenken.

Hinter der Fahrzeughalle kamen die Experten auf ihre Kosten. Da stellte die Feuerwehr unter anderem ihre neue Hochleistungs-Wasserversorgung vor, wie sie entlang der geplanten Betuwe-Linie für die nötige Sicherheit sorgen soll.

Diesen jungen Mann interessierte der Elektroroller am Stand der Energieversorgung Oberhausen.
Diesen jungen Mann interessierte der Elektroroller am Stand der Energieversorgung Oberhausen. © Herbert Höltgen

Ob denn so ein moderner Bus gar keine Gelenkwelle mehr habe, wollte Detlef Stöhr (64), selbst gelernter Kfz-Meister, von Stoag-Mann Torben Barthonetz wissen. „Doch, nur nicht mehr in der Mitte, sondern links, wie der Heckmotor auch“, antwortete Barthonetz und zeigte sie ihm an einem Bus auf der Hebebühne. Dadurch gebe es hinten, vor der letzten Sitzreihe, keine Stufe mehr. Überhaupt sei der ganze Innenraum für Fahrgäste mit Rollator zugänglicher.

Eine Fensterscheibe kostet 4500 Euro

Nebenan diskutierten Zuschauer mit Sandra Steinke von der Zentrale Autoglas in Essen über die Möglichkeiten, Steinschläge in Autoscheiben preisgünstig zu reparieren. Steinke demonstrierte es an­ einer Bustür. Der Steinschlag wird ausgebohrt, mit Harz gefüllt und mit UV-Licht bestrahlt. Ein winziger Kratzer bleibt übrig. Unter 100 Euro sei so eine Reparatur zu haben. Der Steinschlag dürfe nur nicht im Sichtfeld des Fahrers liegen. Bei Un­ternehmen wie der Stoag sei das schon ein Kostenfaktor. „So eine Busscheibe kostet 4500 Euro“, erklärte sie.

>>> Die Stadtwerke Oberhausen GmbH

Die Stadtwerke Oberhausen GmbH (Stoag) ist der Nahverkehrsbetrieb der Stadt Oberhausen. Er beschäftigt über 400 Mitarbeiter und verfügt über mehr als 120 Omnibusse und sechs Straßenbahntriebzüge.

Damit bedient die Stoag eine Straßenbahn- und 38 Buslinien mit einem Liniennetz von über 580 Kilometern. Es gibt jährlich über 35 Millionen Fahrgäste.