Oberhausen/Schmachtendorf. . Die Interessengemeinschaft Schmachtendorf (IGS) hatte zum zehnten Bauernmarkt eingeladen. Mit der Resonanz war die IGS am Ende sehr zufrieden.

Ein kleines Jubiläum hatte die Interessengemeinschaft Schmachtendorf (IGS) am Samstag zu feiern: Zum zehnten Mal fand auf dem Marktplatz und der Dudelerstraße der Bauernmarkt mit Treckertreffen statt. Bei hochsommerlichen Temperaturen kamen vor allem am Mittag viele Menschen, um die rund 50 kleinen und großen Ackerschlepper zu bestaunen.

„Mich darf man berühren. Auf mir darf man sitzen“, stand auf dem Schild an einem Fahr-Schlepper mit rostiger Motorhaube. Auf seinem runden Fahrersitz hatte Nele (18 Monate) Platz genommen und sich am Lenkrad festgekrallt. Opa Frank Fassbach hielt sie fest, die Mama machte ein Foto. Anschließend ging es mit Nele in Richtung Hüpfburg und Kinderkarussell.

Eine weitere Kinderattraktion bot Theodor Schumacher mit seinen regelmäßigen Treckerausfahrten an. Vier Personen fanden auf seinem Güldner (Baujahr 1958) über den großen Hinterrädern Platz. „Ich habe hinten ein Trittbrett an meinen Treckern angebracht, damit die Kinder gefahrlos zusteigen können“, berichtete der 71-Jährige.

Die kleinen Trecker ersetzten die letzten Pferde

Acht Trecker von Güldner, Fahr, MAN und Ritscher besitzt er, die alle technisch miteinander verwandt sind: „Diese kleinen Trecker sollten nach dem Zweiten Weltkrieg die letzten Pferde bei den kleinen Landwirten ersetzen.“

Schumachers Ehefrau Anna-Maria bot an ihrem Stand selbstgemachte Marmelade und andere Produkte an. Sie ist in der Landwirtschaft groß geworden. „Ich bin damals als erste gefragt worden, als der Bauernmarkt ins Leben gerufen wurde“, erinnerte sie sich. Seitdem steuert sie Produkte aus Johannisbeere, Holunder, Rhabarber und Quitte bei, die von einem zur Familie gehörenden Hof in Schermbeck stammen. „Nur Erdbeeren kaufen wir dazu.“ Daraus entstehen Gelees, Liköre, alkoholfreier Punsch oder Säfte.

Auf der Dudelerstraße hatte Autohändler Wilhelm Köster seine Treckersammlung aufgereiht. Er zeigte auch größere Typen von Deutz und Hanomag. Landwirt Christoph Köster war mit einem Stand seines Hofladens vertreten.

IGS am Ende des Tages zufrieden

Nicht essbar sind die Lichtobjekte aus handgeschöpftem Spargelpapier und anderen Schalen, die Simone Kamm aus Sterkrade ausstellte. Um auf dem Bauernmarkt damit Geld zu verdienen, sei sie nicht gekommen. Vielmehr wollte sie das Engagement der IGS um die Belebung des Schmachtendorfer Ortskerns unterstützen. Das war ganz nach dem Geschmack von IGS-Vorsitzendem Andreas Schwanke. Er war mit der Veranstaltung vollauf zufrieden: „Hüpfburg und Karussell werden wir wohl 2018 wieder anbieten.

>>> Kritik an zu viel Ruß und lauten Motoren

Am nächsten Bauernmarkt will Theodor Schumacher nicht mehr teilnehmen: „Ich werde zunehmend wegen des Rußausstoßes und der lauten Motoren kritisiert.“ Für ihn die Wirkungen des Diesel-Abgas-Skandals.

„Die Leute wissen meist nicht, dass die alten Fahrzeuge zwar viel Ruß ausstoßen, die Partikel aber sehr groß sind und kaum in die Lunge des Menschen gelangen.“