Oberhausen. Stadtverwaltung legt Übersicht der Kapazitäten in Sporthallen vor. Osterfelder Heide-Schule darf aber nicht schließen. Dann wäre Ersatz nötig.

„Ein Wegfall der Osterfelder Heide-Schule würde zu Engpässen führen, die im Ortsteil nicht mehr zu kompensieren sind.“ Das ist das Fazit eines Berichts der Stadtverwaltung zu den Kapazitäten in den Turn- und Sporthallen an den Schulen im Stadtbezirk. SPD, Grüne und FDP im Rat der Stadt hatten ihn angefordert. Auch in der Bezirksvertretung stand er jetzt auf der Tagesordnung.

Danach kommt man zur Zeit mit den Hallenstunden für Schul- und Vereinssport so gerade hin, seitdem in den letzten Jahren drei Hallen aufgegeben wurden: Im Februar 2015 entfiel die Turnhalle der ehemaligen Tackenbergschule an der Dinnendahlstraße. Im Juni des gleichen Jahres folgte die Turnhalle der ehemaligen Fröbelschule an der Ripsdörnestraße. Und zwei Jahre später traf es die Turnhalle der ehemaligen Albert-Schweitzer-Schule an der Elpenbachstraße.

Folgekosten im Blick

Künftig steht die Zusammenlegung der Robert-Koch-Schule an der Her­tastraße sowie der Osterfelder Heide-Schule an der Kapellenstraße 14 im Gebäude der früheren Hauptschule Eisenheim an der Eri­kastraße an. Vor allem auf die Änderungen, die daraus folgen, zielte der Vorstoß der Koalition.

Die Halle der Hauptschule stündig dann erst nachmittags und abends den Vereinen zur Verfügung. An der Kapellenstraße 14 gibt es heute nur noch donnerstags und freitags freie Kapazitäten. Künftig könnte sie vollständig durch die Vereine genutzt werden. Aber dann müsste das gesamte Schulgebäude nach Ansicht der städtischen Immobilienexperten nur wegen des Betriebs der Schulturnhalle erhalten werden. Das sei, so heißt es, ebenso unwirtschaftlich wie die Lösung, die Halle bei einem Abbruch der übrigen Schulgebäude zu erhalten.

Drei Schulen nutzen die Turnhalle Friesenhügel

Die Robert-Koch-Schule muss bereits seit März 2016 auf ihren Gymnastikraum verzichten. Er wurde dem Offenen Ganztag zugeschlagen. Da auch das Grundstück dieser Schule nach dem Umzug nach Eisenheim verkauft werden soll, käme auch die Reaktivierung ihres Gymnastikraums nicht in Betracht, heißt es.

Gleich von drei Schulen wird die Turnhalle Friesenhügel an der Kapellenstraße 84 genutzt. Sie hat nur nach 15 Uhr noch geringe Kapazitäten. Die Turnhalle der Erich-Kästner-Schule wird zur Zeit nur von der Schule selbst genutzt. Deshalb hat sie an drei Vormittagen noch Kapazitäten frei. Die Sporthalle des Käthe-Kollwitz-Berufskollegs an der Richard-Wagner-Allee ist bis zum Beginn des nachmittäglichen Vereinssports komplett belegt. Über die Sporthallen der Gesamtschule Osterfeld macht der Bericht keine Angaben.

Sportdezernent Frank Motschull erklärte den Bezirksvertretern, man habe für die Erweiterung mehrerer Hallen Fördermittel beantragt, unter anderem für die Sporthalle Tackenberg. Sie seien alle nicht berücksichtigt worden. Deshalb verfolge man jetzt nur noch die Erweiterung am Tackenberg. Aber der entsprechende Fördertopf des Bundes sei noch nicht neu aufgelegt worden. Motschull: „Wenn es nicht klappt, müssen wir neu beraten.“ SPD-Sprecher Stefan Zimkeit betonte, Ziel müsse sein, alle Osterfelder Vereine zu versorgen.

>>>>> Wo es noch frei Hallenkapazitäten gibt

Nach einem den Bezirksvertretern vorgelegten Belegungsplan steht die Sporthalle des Käthe-Kollwitz-Berufskollegs nur an den Wochenenden, dann aber komplett zur Verfügung. Die Turnhalle Friesenhügel bietet wochentags nur dienstags am späten Vormittag und am Mittag sowie montags und freitags am frühen Nachmittag noch größere freie Kapazitäten, außerdem sonntagnachmittags.

Bei der Osterfelder Heide-Schule ist das mittwochs ganz früh sowie donnerstags vom Vormittag an bis in den Nachmittag hinein, außerdem freitags und samstags an den Vormittagen sowie den ganzen Sonntag über der Fall. Die Turnhalle Eisenheim ist nur montags und dienstags um die Mittagszeit, ferner an jedem Wochentag nachmittags bis abends ausgebucht.