oberhausen. . Die Oberhausener Politik greift das Thema auf: „Keine Brücke, keine Straßenbahn.“ Die SPD fragt: Wie lange wird das dauern?
Das Nadelöhr Thyssenbrücke regt die Oberhausener auf – der jüngste Fehlschlag auf der Brückenbaustelle in Mülheim mobilisiert die Lokalpolitik: „Oberhausener Pendler dürfen nicht unter den Fehlern beim dortigen Brückenausbau leiden“, erklärt die SPD Oberhausen in einer aktuellen Mitteilung.
An der Mülheimer Baustelle der Thyssenbrücke – sowieso schon ein Nadelöhr – kommt es jetzt zu erheblichen Verzögerungen, weil Stahlträger nicht auf der Stahlschiene des Betonsockels aufliegen. Die entsprechende Wölbung wurde vergessen; es klafft eine Lücke zwischen fünf und sieben Zentimetern.
Das werde „erhebliche Auswirkungen“ auf die Nahverkehrs-Nutzer und Pendler in Oberhausen haben, zeigen sich die Sozialdemokraten überzeugt. Die Brücke liegt im Linienweg der Straßenbahn 112. Sie verbindet Oberhausen mit Mülheim und erschließt Styrum und Landwehr im Stadtsüden.
Straßenbahnen müssen in Mülheim gewartet werden
SPD-Politiker Ulrich Real bringt es auf den Punkt: „Keine Brücke, keine Straßenbahnfahrten.“
Die jüngste Panne auf der Brückenbaustelle sei „eine Katastrophe für den ÖPNV bis in den Bereich Sterkrade“, ergänzt Real. „Da die Straßenbahnen in Mülheim gewartet werden müssen, können sie während dieser Zeit nicht fahren.“ Nicht nur für Pendler bedeute das ein sehr großes Ärgernis. Eine mögliche Folge sei der Umstieg auf private Autos und eine Zunahme der Verkehrs.
Real hat deshalb eine schriftliche Anfrage an OB Daniel Schranz (CDU) gerichtet. Die SPD will wissen, wie lange „dieser haltlose Zustand“ noch andauern werde.