oberhausen. . Wenn die Preise einfach gestaltet sind und der Gegenwert üppig ist, dann sind Bürger offenbar bereit, die Fahrt mit Bus und Bahn zu wagen.
Für 4,20 Euro vier Stunden lang durch Oberhausen beliebig oft mit Bussen und Straßenbahnen fahren – das als Modellversuch im Stadtgebiet eingeführte „CityO-Ticket“ der Stoag ist für viele Oberhausener so attraktiv, dass es zum Verkaufserfolg geworden ist. Alleine im vergangenen Jahr haben die Bürger 25 Prozent mehr Fahrten mit dieser relativ günstigen Ticket-Variante absolviert. Deshalb soll ein solche Fahrkarte vom VRR nun als Standard-Angebot in einigen Ruhrgebietsstädten dauerhaft eingeführt werden.
Stoag-Geschäftsführer Werner Overkamp sieht im Erfolg des Spezialtickets einen Beleg für seine These, dass die normalen Fahrkartenpreise im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) ihre Grenzen erreicht haben. „Die Preise dürfen Kunden nicht verärgern. Unsere Fahrgäste sind sehr preissensibel und rechnen genau.“ Dies sei eine Ursache dafür, dass die Stoag 2017 über sechs Prozent Ticket-2000-Abos verloren hat. „Sie kaufen dann Monat für Monat eine Karte und in Urlaubszeiten keine. Der jetzige Rabatt bei Abopreisen sollte überprüft werden.“