OBERHAUSEN. . Neubau auf dem Gelände von Haus Gottesdank macht rasante Fortschritte. Eröffnung für Service-Wohnen und Tagespflege ist für 1. Oktober geplant.

Das Frühlingswetter hätte nicht besser sein können, als jetzt mit vielen Gästen auf dem Areal von „Haus Gottesdank“ Richtfest gefeiert wurde: Das neue Gebäude strebt kontinuierlich seiner Fertigstellung entgegen.

Über das Projekt an der Kirchhellener Straße hat unsere Zeitung bereits berichtet: Die evangelische Frauenhilfe der Friedenskirche Sterkrade e. V. und Haus Gottesdank gGmbH verwirklichen hier als Bauträger bzw. Mieter ein Projekt, bei dem „ambulant“ und „stationär“ miteinander kombiniert werden. Der Neubau wird zum einen auf rund 308 Quadratmetern eine Tagespflege für 17 Gäste beherbergen; zum anderen entstehen hier 14 Wohnungen fürs Service-Wohnen (über 950 Quadratmeter).

Ein Treffpunkt für den gesamten Stadtteil

Das i-Tüpfelchen zu diesem Vorhaben: Das neue Haus soll auch ein fester Anlaufpunkt für das gesamte Quartier Königshardt werden. Die Nachbarn sollen hier regelmäßig zu Veranstaltungen (Vorträge, Dia-Präsentationen usw.) eingeladen werden, ebenso Vereine, Initiativen und Bürger aus Königshardt und Umgebung.

In Kürze werden bereits die Fenster in den Neubau eingesetzt. Das Bauprojekt vollzieht sich punktgenau nach Zeitplan.
In Kürze werden bereits die Fenster in den Neubau eingesetzt. Das Bauprojekt vollzieht sich punktgenau nach Zeitplan. © Frank Oppitz

Geschäftsführerin Martina Herrmann wies in ihrer Ansprache an die Richtfestgäste darauf hin, dass dem Neubau gerade vor dem Hintergrund des demographischen Wandels besondere Bedeutung zukomme. Mit den Service-Wohnungen setze man am weit verbreiteten Wunsch der Älteren an, in den eigenen vier Wänden möglichst lange wohnen zu bleiben. Auch die neuen Tagespflegeplätze entsprächen den aktuellen Anforderungen in einer alternden Gesellschaft. Martina Herrmann: „Darüber hinaus möchten wir das Leben im Quartier Königshardt durch Begegnungen und Miteinander bereichern.“ Der Dank der Geschäftsführerin ging an alle Beteiligten vom Haus-Gottesdank-Team über die Architekten bis zu den Handwerkern, die den pünktlichen Baufortschritt beim Neubau ermöglicht hätten.

Auch die große Terrasse am Haus Gottesdank ist grundlegend renoviert und zeitgemäß gestaltet worden, so dass sich auch hier ein attraktiver neuer Treffpunkt unter freiem Himmel entwickeln wird.

Am 1. Oktober soll die offizielle Eröffnung des Neubaus erfolgen. Martina Herrmann: „Ich bin stolz darauf, dass wir nach Ende des Abrisses zweier Gebäude trotz der winterlichen Hemmnisse genau im Bauzeitenplan die Fertigstellung des Rohbaus feiern können.“

Eindrucksvolle Haus-Historie

An einer großen Tafel wurde jetzt das Richtfest gefeiert.
An einer großen Tafel wurde jetzt das Richtfest gefeiert. © Frank Oppitz

Die eindrucksvolle Haus-Gottesdank-Historie begann mit Käte Kolkmann und ihren Mitstreiterinnen aus den Reihen der evangelischen Frauenhilfe, die in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg nicht locker ließen und hier neuen Wohnraum für Heimatvertriebene, Wohnungslose und Flüchtlinge schufen. Die Grundsteinlegung erfolgte am 3. Oktober 1948, liegt also im Herbst 2018 zur Fertigstellung des Neubaus genau 70 Jahre zurück. Mit Frau Emmelmann zählte jetzt auch die Tochter von Käte Kolkmann zu den Gästen.