oberhausen. . Der Sozialbericht mit der Aufbereitung wichtiger Sozialdaten in Stadtquartieren wird von der Politik gelobt. Doch das ist nur ein erster Schritt.

Die neue Analyse der Stadt, die erstmals sieben wichtige Sozialdaten für alle Viertel miteinander verzahnt und deren Entwicklung über einen Zeitraum von vier Jahren beschreibt, haben alle Politiker im Rat als wertvolle Grundlage für künftige Entscheidungen begrüßt.

„Die sehr differenzierte und kleinteilige Analyse ist eine ganz große Chance. Wir stehen nun am Beginn eines Weges. Dabei müssen wir zunächst einmal klären, warum die Lage dort so ist, wie sie ist“, sagte die stellv. Grünen-Fraktionsvorsitzende Regina Wittmann. „Warum etwa leben so viele Alleinerziehende in Bermensfeld?“ Die Einflussfaktoren auf die einzelnen Sozialräume und die Benennung der Ursachen würden in dem bisherigen Bericht weitgehend fehlen.

CDU-Fraktionsvorsitzende Simone-Tatjana Stehr lobt die Analyse als ein„gutes Frühwarnsystem“.

„Wir müssen an die Ursachen heran“

Linken-Ratsfrau Petra Marx mahnte wie Wittmann an, dass nun die Ursachen für die Probleme in bestimmten Vierteln erforscht werden müssten. Für sie ist aber schon eines klar: „Die schwierigen Stadtviertel sind diejenigen, in denen früher ein Abbau stattgefunden hat, in denen Jugendheime, Kitas oder Freizeitbäder geschlossen wurden.“ Und forderte: „Wir müssen an die Ursachen heran – mit ein bisschen Grün und Makulatur ist es nicht getan.“