Oberhausen. . Rund 150 Referendare haben ihren Dienst am Oberhausener zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung angetreten. Sie werden dringend gebraucht.
In Zeiten von Unterrichtsausfall und freien Stellen an Schulen, die mangels Bewerbern nicht besetzt werden können, sind sie ein begehrtes Gut: Lehramtsanwärter im Vorbereitungsdienst, kurz Referendare. Nicht so sehr (aber auch), um schon im Referendariat Lücken zu stopfen, sondern vielmehr als höchst willkommener Nachwuchs für den späteren Schuldienst.
Über mangelnde Freude an ihrem Dienstantritt konnten sich die rund 150 hoffentlich zukünftigen Lehrer jedenfalls nicht beklagen. „Was für ein schöner Anblick“, kommentierte Hans Eichhorn, Leiter des Oberhausener Zentrums für schulpraktische Lehrerausbildung, die voll besetzten Reihen in der Aula des Bertha-von-Suttner-Gymnasiums. Hier wurden die Referendare gestern vereidigt. Die jungen Frauen und Männer, die alle ihr erstes Staatsexamen bestanden haben, werden in den kommenden 18 Monaten herausfinden, ob sie die richtige Berufswahl getroffen haben. Um dann ihr zweites Staatsexamen abzulegen. Das ist rund 150 Junglehrern bereits gelungen, die ein paar Stunden zuvor in der „Bertha“-Aula ihre Zeugnisse erhielten.
Werbeblock für die Stadt
Den neuen Referendar-Jahrgang sollen nun Seminare, Fach-Didaktik, Unterrichtsvorbereitung, Begleitung durch Mentoren und praktischer Unterricht in den 25 Ausbildungsschulen, die dem Oberhausener Zentrum für Lehrerausbildung angegliedert sind, fit für den Job in der Schule machen. „Sie sind bereit, eine wichtige Aufgabe in unserer Gesellschaft zu übernehmen“, sagte Simone-Tatjana Stehr, Direktorin für das Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen, in dem Seminar.
Stehr, im Ehrenamt auch CDU-Kommunalpolitikerin, zitierte denn auch gleich die neue Imagekampagne des NRW-Schulministeriums: „Die Schüler brauchen dich!“ Um die Wertschätzung für die Referendare auszudrücken, aber auch, um die Verbindung des Seminars mit Oberhausen zu betonen, hatte Stehr ihren Parteikollegen Daniel Schranz zu der Vereidigung eingeladen. Der nutzte den ersten Auftritt eines Oberhausener Oberbürgermeisters bei dieser Veranstaltung als Werbeblock für seine Stadt, die „ein Paradebeispiel für den Strukturwandel“ sei, über ein großes Kulturangebot verfüge und viele schöne Parks. Denn die Referendare sollen sich hier wohlfühlen. Dann bewerben sie sich vielleicht auf eine Stelle an einer hiesigen Schule, wenn sie fertig sind.