Oberhausen. . Auch nach 37 Jahren ist das Sterkrader Spiel- und Sportwochenende nicht eingerostet. Tanz auf den Bühnen. 120 Vereine und Gruppen machen mit.
Wer seinen Körper mit gesunden Übungen in Form bringen möchte, stellt manchmal doch recht schnell fest: Schweißtreibende Bewegung ist gar nicht so einfach! Beim Sterkrader Spiel- und Sportwochenende stellten sich Übungsleiter und Trainer darum den Fragen von mehreren Zehntausend Besuchern — vom Technischen Rathaus bis zum Zilianplatz.
„Seine perfekte Sportart hat man gefunden, wenn man nicht nur erfolgreich ist, sondern vor allem, wenn einem die Bewegungen auch Spaß bereiten“, sagt Peter Becker, der mit seiner Frau Gisela durch die Zelt- und Standparade auf der Bahnhofstraße bummelt. Er selbst hat sich vor zehn Jahren dem Ausdauersport verschrieben. Der 52-Jährige läuft mittlerweile Halbmarathons und hat darin einen Ausgleich zum Berufsleben gefunden. „Nur wenn ein Sport Freude bereitet, stimmt auch die Motivation, dauerhaft weiterzumachen.“
Maskottchen in Plauderlaune
Zusehen und anpacken. Auf dem Kleinen Markt werfen sich Kampfsportler auf die Matte, Tanzexperten demonstrieren elegante Schritte und Wassersportler beweisen, dass der Begriff Abtauchen nicht negativ besetzt sein muss. 117 Vereine und Gruppen zeigen sich bei der 37. Auflage des Sterkrader Festes beweglich. Darunter 50 Vereine, die dem Stadtsportbund angeschlossen sind, wie dessen neuer Präsident Manfred Gregorius anmerkt. 41 000 Sportler würden sich in Oberhausen zurzeit betätigen, 220 Vereine vielfältige Aktivitäten anbieten. Gregorius: „Ohne das vorbildliche Wirken der ehrenamtlichen Aktiven in den Vereinen wäre vieles hier nicht möglich.“
Dazu zählen Dinge, die Außenstehende oft gar nicht als Sport erkennen: Den karnevalistischen Tanz zum Beispiel, für den es längst leistungsstarke Meisterschaften gibt – und der beim „SpiSpo“, wie das Fest gern abgekürzt wird, gleich mehrfach gezeigt wird. Dazu zählt die Garderobe, die zum Thema des Tanzes passen muss und trotzdem nicht bei ausholenden Schritten stören darf. Die Kinder der Großen Osterfelder Karnevalsgesellschaft stellen sich mutig wie im Wilden Westen auf die Rathausbühne — davor kann man nur den Hut ziehen (ein Teil des Kostümes).
Zuversichtlich zeigt sich auch Robbie Schlagböhmer für die Sterkrader Kaufleute, die sich an beiden Festtagen beteiligten – auch mit geöffneten Geschäften am Sonntag. Viele Familien erschienen extra für eine kunterbunte Parade: Das Maskottchen-Treffen bietet den Stoff für Kinderträume. Die Helden in den genähten Hüllen zeigen sich als kuschelige Helden. Kleine Gäste sammeln massenweise Fotos. Kein Wunder, wenn Theo Tonne oder Larry Laminat vorbeischauen.
Dass bei all dem Spiel und Sport auch Schleckereien brutzeln, die nicht gerade auf dem Fitnessplan steht, kann man trotzdem als ausgewogen bezeichnen. Als Ausgleich verteilen Experten beim Gesundheitsparcours die passenden Tipps für das medizinische Wohl.
>>> FAHRZEUGSCHAU DER FEUERWEHR LOCKT
Die Feuerwehr zeigte in Sterkrade einen Auszug aus ihrem Fuhrpark, so dass viele junge Gäste den Brandbekämpfern in die bulligen Fahrzeuge schauen konnten. Besonders viele staunende Blicke erhielt der hohe ausfahrbare Leiterwagen.
Auch die Garderobe muss bei den Lebensrettern natürlich stimmen. Hitzeschutzanzüge blinkten. Beim Löschspritzen durften die Kinder selbst ran.