OBERHAUSEN. . Die Oberhausener Schulverwaltung hat Kosten in Höhe von sechs Millionen Euro für zusätzliche Klassenräume errechnet, die für G9 nötig wären.

Mit Baukosten in Höhe von sechs Millionen Euro rechnet die Schulverwaltung, sollten alle fünf Oberhausener Gymnasien zum Abitur nach neun Jahren zurückkehren. Weil dann mehr Schüler gleichzeitig an den Schulen sind, würden 24 neue Klassenräume verteilt auf die fünf Gymnasien notwendig sein. Dazu kämen zusätzliche jährliche Unterhaltskosten von rund 500 000 Euro für Reinigung, Hausmeister-Dienste oder Sekretariate. Diese Vorüberlegungen stellte Schulamtsleiterin Ute Jordan-Ecker im Schulausschuss vor.

Die NRW-weite Umstellung vom G8- zum G9-Modell stand auf Antrag der CDU-Fraktion auf der Tagesordnung des Ausschusses. „Wir wollen wissen, was das für Oberhausen bedeutet: Gibt es eine gemeinsame Planung oder einen Zeitplan und wer übernimmt die Kosten?“, fragte Simone-Tatjana Stehr (CDU).

Noch sei das neue NRW-Schulgesetz nicht verabschiedet, erklärte Schuldezernentin Elke Münich. Es gebe zwar die Aussagen der Oberhausener Gymnasien, dass der Trend zur Rückkehr zu G9 gehe, aber „letztendlich werden sich die Schulkonferenzen damit beschäftigen, wenn der Landtag das Gesetz verabschiedet hat“. Die Schulverwaltung habe einen Arbeitskreis eingerichtet, das erste Treffen findet am 2. Mai statt. Was die Kosten angeht, so Elke Münich, gebe es eine klare Forderung des Deutschen Städtetages, dass das Land die Kosten für die Umstellung tragen muss. Bisher habe das Schulministerium keine anderslautenden Signale gesetzt.

Warum Schulen, die vor der Einführung von G8 auch neun Jahrgänge gleichzeitig untergebracht haben, jetzt zusätzlich 24 Klassenräume benötigen, begründete Jordan-Ecker mit der Veränderung von Schulalltag und -Konzepten wie Ganztag oder Inklusion. An welchem Gymnasium denn wie viele der Räume gebaut würden, wollte „Elsa“-Leiterin Alice Bienk wissen. „So weit sind wir noch nicht“, bremste Ausschussvorsitzender Wolfgang Große Brömer (SPD) die Begehrlichkeiten.