oberhausen. . Die Commerzbank in Oberhausen wächst. Viele neue Kunden kamen, nachdem die Sparkasse die Kosten fürs Girokonto erhöht hat.

Die Oberhausener Commerzbank gewinnt weiter Kunden. Doch das Wachstum fällt nicht mehr so deutlich aus wie noch im vergangenen Jahr. Knapp 280 neue Kunden hat die Bank 2017 gewinnen können; im Vorjahr waren es rund 670. Insgesamt betreut die Commerzbank mit ihren beiden Filialen in der Innenstadt und in Sterkrade nun 26 161 Menschen.

Für Michael Görtz, Leiter der Niederlassung Essen, Oberhausen, Mülheim, sind die Zahlen ein großer Erfolg. „Wir sind eine der wenigen Banken in Deutschland, die wachsen.“ Es sei vor allem der Service, der der Commerzbank mehr Kunden beschere und der auch von Testkunden immer wieder bestätigt werde. Einen merkbaren Zulauf habe es beispielsweise gegeben, nachdem die Oberhausener Sparkasse die Kosten für ihre Kontomodelle angehoben hat. „Unser Girokonto ist kostenlos, da haben wir einen klaren Vorteil“, sagt Filialdirektor Torsten Nowak.

Geschäft mit neuen Immobilienkrediten schwächelt

Geschwächelt hat dagegen das Geschäft mit neuen Immobilienkrediten. Gut 13 Millionen Euro haben sich Oberhausener Kunden im vergangenen Jahr von der Commerzbank geliehen, um das eigene Häuschen oder die eigene Wohnung zu finanzieren. Im Jahr zuvor waren es noch mehr als 18 Millionen Euro. Bei den Ratenkrediten, für Anschaffungen wie Fernseher oder Auto, ist das Gesamtvolumen von 5,8 Millionen im Vorjahr auf nun 5,1 Millionen Euro gesunken.

Vorsichtiger als üblich verhalten sich auch die Unternehmer. Wegen der guten Auftragslage setzen Geschäftskunden vermehrt eigenes Geld ein, nehmen für Investitionen also weniger Geld bei der Commerzbank auf als sie könnten. Das Volumen insgesamt sei aber nicht gesunken, sagt Oliver Gössling, Oberhausener Standortleiter für den Bereich der Firmenkunden. 675 Millionen Euro hat die Commerzbank ihren Geschäftskunden in Essen, Oberhausen und Mülheim 2017 geliehen. Rund 100 neue Geschäftskunden sind in den drei Städten hinzugekommen.

Für 2018 appelliert Gössling an alle Kunden, die niedrige Zinsphase für Kredite zu nutzen. Seine Prognose: „Nächstes Jahr könnten die Zinsen wieder steigen.“