Oberhausen. . Oberhausen ist Modellstadt für die Region: 52 sichere Fahrrad-Parkplätze sind am Bahnhof Sterkrade entstanden, übers Internet buchbar.

Oberhausen ist seit Donnerstag Modellstadt für ein wegweisendes Verkehrsprojekt in der Region: Vor dem Bahnhof Sterkrade können Pendler mit ihrem Nahverkehrs-Ticket oder auch mit Hilfe ihres Smartphones oder einer Chipkarte ihr Fahrrad auf zuvor im Internet gebuchten Stellplätzen sicher und bequem parken. 52 überdachte Fahrrad-Parkplätze sind am Bahnhof Sterkrade in speziellen Boxen entstanden. Noch im Laufe dieses Jahres soll das Projekt an zahlreichen weiteren Standorten im gesamten Ruhrgebiet verwirklicht werden.

Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) arbeitet für die neuen Fahrrad-Abstellanlagen mit 15 Städten in der Region zusammen. Als weitere Standorte sind zum Beispiel Gelsenkirchen, Duisburg. Essen und Mülheim/Ruhr vorgesehen. Teils werden auch die bestehenden Radstationen entsprechend umgerüstet.

Mit einem Klick den gewünschten Parkplatz aussuchen

Unter dein-radschloss.de können Kunden, die einen Parkplatz für ihr Fahrrad benötigen, im Internet die jeweilige Stadt eingeben und den gewünschten Standort. Dann erhalten sie einen Überblick, welche Stellplätze oder auch Fahrrad-Einzelboxen noch verfügbar sind. Mit einem Klick wählt der Nutzer den gewünschten Parkplatz aus und gibt an, wie lange er den Stellplatz mieten möchte. Zum Schluss erhält der Kunde einen individuellen Zugangs-Code.

Das Angebot ist allerdings nicht kostenlos. Radfahrende Pendler, die auf diese Weise schnell, sicher und komfortabel ihr Rad parken möchten, zahlen pro Tag einen Euro, pro Woche sind es fünf Euro und pro Monat 15 Euro für die Einzelbox und zehn Euro für die Sammelabstellanlage. Auch ein Jahrestarif zählt zum Angebot: 90 Euro in der Box und 70 Euro in der Sammelanlage.

ADFC-Chef: Gut für Metropole Ruhr

Oberbürgermeister Daniel Schranz und Planungsdezernentin Sabine Lauxen werteten den neuen Fahrradparkplatz am Bahnhof Sterkrade am Donnerstag als einen wichtigen Schritt hin zu mehr Fahrradfreundlichkeit in Oberhausen. Ulrich Syberg, Bundesvorsitzender des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (AFDC), zählte ebenfalls zu den Eröffnungsgästen und sagte: „Es ist richtig, dass die Metropole Ruhrgebiet so etwas bietet.“ VRR-Vorstandssprecher Martin Husmann unterstrich, dass das neue Angebot gut ins digitale Zeitalter passe. „Das Besondere ist die Verknüpfung der Abstellanlagen mit einem digitalen Zugangssystem. Sämtliche Funktionen werden digital gesteuert.“ Was auch für das Bezahlen gilt: Die Abrechnung erfolgt per Webseite.