Oberhausen. Die Robert-Koch-Schule soll umziehen, die Osterfelder-Heide-Schule auslaufen, so der Vorschlag der Stadt. Der Schulausschuss meldete Zweifel an.

Schon lange sind die Pläne im Stadtteil in der Diskussion, nun müsste der Rat in seiner Sitzung am Montag, 19. März, über den Vorschlag der Schulverwaltung entscheiden: Danach zieht die Robert-Koch-Schule in die ehemalige Hauptschule Eisenheim um, das Gebäude wird zu diesem Zweck für rund 3,4 Millionen Euro zu einem vierzügigen Grundschul-Standort umgebaut. Das Geld dazu kommt aus dem Landesförderprogramm „Gute Schule 2020“. Und die Osterfelder-Heide-Schule wird ab August 2019 sukzessive aufgelöst.

In der jüngsten Sitzung des Schulausschusses meldeten allerdings alle Fraktionen Beratungsbedarf an und wollten noch kein Votum abgeben. Bis hin zu der Forderung von Andrea-Cora Walther (Bürgerliste), das Vorhaben ganz zu schieben und am Montag von der Tagesordnung des Rates zu nehmen, weil es „nicht abstimmungsreif“ sei. Ein mögliches Verschieben sollte dem Rat überlassen bleiben und nicht vom Schulausschuss vorgegeben werden, bremste Schulausschuss-Vorsitzender Wolfgang Große Brömer (SPD) das Ansinnen.

Politik soll „zu Potte kommen“

Nicht zu entscheiden, wäre offenbar für die Grundschulen in Osterfeld die schlechtere Variante. Monika van Elst, Leiterin der Osterfelder- Heide-Schule, richtete in der Sitzung den eindringlichen Appell an die Kommunalpolitiker „endlich mal zu Potte zu kommen. Seit zweieinhalb Jahren halte ich meine Schulgemeinde ruhig“, die Betroffenen vor Ort wollten nun Klarheit haben.

„Wir brauchen das absolut sichere Gefühl, dass wir die richtige Entscheidung treffen“, sagte Kirsten Oberste-Kleinbeck (SPD). Über ein Projekt mit einem Kostenvolumen von 3,4 Millionen Euro „entscheiden wir nicht jeden Tag“. „Sind die langfristigen Planungen realistisch oder fällt uns das auf die Füße“, fragte auch Gundula Hausmann-Peters (CDU). Gemeint sind die Prognosen der Schulverwaltung zu den Schülerzahlen, wonach eine Reduzierung der Klassenzüge und Schulplätze in Osterfeld möglich und notwendig sei.

Geburtenzahlen von 2017 nicht berücksichtigt

Dabei seien aber die aktuellen Geburtenzahlen von 2017 nicht berücksichtigt, kritisieren die Fraktionen, denen zudem das Schreiben eines Oberhausener Bürgers vorliegt, wonach angesichts der gestiegenen Geburtenzahlen bei einer Schließung der Osterfelder-Heide-Schule künftig diese Kapazitäten fehlen würden. Hier forderte die Politik Klarstellung und Prüfung der Zahlen seitens der Verwaltung.

Diskussionen gab es auch um den geplanten Raumbedarf für den neuen Grundschul-Standort in Eisenheim, ob der ausreichend sei. Raumkonzepte für eine moderne Grundschule (Schule) erarbeitet die AG Bildungsplan gerade. Die Ergebnisse kommen aber erst im Mai.