OBERHAUSEN. Mit öffentlichen Fördergeldern können Modernisierungen finanziert werden. Neben dem Freibad-Umbau kommen eine neue Gastronomie und Wasserspiele.
Seitdem der Bundeshaushalt Überschüsse abwirft, ergießt sich das Füllhorn der öffentlichen Fördergelder auch über Oberhausen. In der Bezirksvertretung überraschte Jürgen Hecht, seit November neuer Geschäftsführer der Trägergesellschaft für den Revierpark Vonderort, mit der Ankündigung, auch für dessen Sanierung und Modernisierung stünden in den nächsten drei Jahren fast acht Millionen Euro zur Verfügung.
Den Bezirksvertretern war dabei besonders wichtig, die einzelnen Projekte nicht ohne eine Bürgerbeteiligung zu starten.
In Arbeit ist die Sanierung des Freibades für 2,3 Millionen Euro. Hecht berichtete, mit dem Geld würden die Zuleitungen erneuert. Eine neue Gastronomie wird gebaut, ebenso neue Duschen. Es gibt einen Spray Park, also Wasserspiele für Kinder. Anstelle der alten Rutsche entsteht eine Blumenpergola, andernorts wird eine neue Breitrutsche aufgestellt. Der Diplom-Kaufmann betonte, das sei angesichts von nur 15 bis 20 heißen Tagen im Jahr beachtlich.
Die übrigen 5,5 Millionen Euro müssten noch beantragt werden. Das Geld dürfe nur für vier Ziele eingesetzt werden: Flächen wie alte Spielplätze mit Gummibelag könnten entsiegelt werden. Exotische Pflanzen dürften durch heimische ersetzt werden, die Hitze, Regen und Stürmen besser trotzen. Durch bessere Sichtbeziehungen und Beleuchtung der Hauptwege und einer Joggingstrecke könnten Angsträume beseitigt werden.
Bürger-Workshop im April
Zudem dürften Stufen rückgebaut und Gefälle verflacht werden, um den Park behindertenfreundlicher zu gestalten. Unabhängig von diesen vier Schwerpunkten sollen der Eingangsbereich aufgewertet, eine Mountainbike-Strecke und ein Skatepark geschaffen werden. „Für den Wasserspielplatz und die Klettergerüste gibt es leider keine Fördermittel“, erklärte der Manager.
„Das hört sich gut an“, meinte CDU-Sprecher Denis Osmann. Der Revierpark sei jahrelang ein Sorgenkind gewesen. Nur sollten sich die Revierparks bei ihren Attraktionen nicht gegenseitig Konkurrenz machen. Wichtig sei, dass man die Unterhaltung des Parks künftig finanziell stemmen könne.
Auch SPD-Sprecher Stefan Zimkeit begrüßte die Pläne, gab aber zu bedenken: „Der Wasserspielplatz hat mehr Nutzungstage als das Freibad.“ Aber dafür werde sich sicher aus dem Förderprogramm „Soziale Stadt Osterfeld“ ein Weg finden lassen. Er kritisierte, dass es für den Skatepark in der Nähe schon Konkurrenz gebe. Bürgermeisterin Steffi Opitz (Grüne) empfahl, dazu das Jugendparlament anzuhören. Sie hob die ökologische Verträglichkeit der neuen Projekte hervor, wenn etwa künftig darauf geachtet werde, dass Insekten durch die Parkbeleuchtung nicht mehr vernichtet würden.
Hecht gab zu bedenken, das gesamte Projekt müsse bis 2020 abgeschlossen sein. Da bleibe nicht viel Zeit für intensive Bürgerbeteiligung. Einen Bürger-Workshop gab es bereits, ein zweiter soll nun im April folgen.