oberhausen. . Schlussstrich-Zieher, die sich dem Blick auf die deutsche Vergangenheit verweigern, werden immer wieder widerlegt: Gedenken bleibt aktuell.
Gedenken bleibt eine Aufgabe für Generationen. So mussten im Baltikum aus den drei Sowjet-Republiken erst unabhängige, demokratische Staaten innerhalb der Europäischen Union werden, um dort die Orte der NS-Verbrechen und schriftliche Dokumente zu erschließen. „Es begann in unseren Städten“, betont Clemens Heinrichs. Der Leiter der Gedenkhalle meint die Entrechtung, Ausplünderung und Ghettoisierung der jüdischen Deutschen. Man muss sich dieser Vergangenheit allerorten stellen. Gunter Demnigs „Stolpersteine“ sind wertvoll – nicht weil sie im Straßenpflaster liegen, sondern weil zu jedem dieser kleinen „Denkmale“ junge Menschen ein deutsches Schicksal erforscht haben. In Riga verbindet sich diese Arbeit mit einem Appell an die jungen baltischen Nationen: Sie beginnen erst, sich diesem Kapitel ihrer Geschichte zu stellen.