Oberhausen. . Verkehrsbetrieb investiert in 25 neue Linienbusse samt Werkstatt. Dank hoher Standards dürfte Flotte selbst bei einem Diesel-Fahrverbot fahren.

9,4 Millionen Euro investiert die Stadtwerke Oberhausen GmbH (Stoag) in 25 neue Linienbusse samt neuer Infrastrukturwerkstatt. Die ersten zehn Busse konnte der Verkehrsbetrieb noch über öffentliche Kreditförderprogramme anschaffen. Die übrigen 15 werden über einen Kredit bei der Stadtsparkasse Oberhausen finanziert.

„Die neun Solobusse und 16 Gelenkbusse erfüllen den zurzeit anspruchsvollsten europäischen Abgasstandard für Busse und Lkw und fügen sich in das Maßnahmenpaket der Stadt Oberhausen zur Einhaltung der Luftqualitätsgrenzwerte ein“, sagt Stoag-Geschäftsführer Werner Overkamp. So gut übrigens, dass diese Busse nicht einmal von einem möglichen Fahrverbot für Dieselfahrzeuge betroffen wären.

Darüber hinaus hat die Stoag drei weitere Elektrobusse bestellt (zwei hat sie schon). „Die sollen im Oktober geliefert werden und dann auf der Linie 979 vom Sterkrader Bahnhof nach Bottrop eingesetzt werden“, führt Overkamp aus.

Umweltfreundlichkeit und Fahrgastkomfort zeichneten beide Busvarianten aus. So verfügen die soeben angeschafften Fahrzeuge neben Fahrgast-Informationssystemen, Videokameras, Klimaanlagen und Rollstuhlrampen über eine besonders große Stellfläche an der zweiten Tür. „Damit bieten wir mehr Raum für Rollstuhlfahrer, Senioren mit Rollatoren und natürlich auch Familien mit Kinderwagen“, sieht Overkamp sein Unternehmen für die Zukunft gut aufgestellt. 90 Prozent aller Haltestellen im Stadtgebiet seien bereits behindertengerecht.

Auf eine technisch gut ausgestattete Fahrzeugflotte (zurzeit insgesamt 118 Busse) legt die Stoag wert. Aktuell prüft die Geschäftsführung eine Umstellung auf einen rein elektrisch betriebenen Fuhrpark in den kommenden zehn bis 15 Jahren.

Zukunftsvisionen

Zukunftsvisionen, die Bernhard Uppenkamp, Vorstandsvorsitzender der Stadtsparkasse Oberhausen, mit Interesse verfolgt. Die derzeit niedrigen Zinsen halten die Kreditkosten für die Verkehrsbetriebe im Rahmen und bescheren der Stadtsparkasse im Gegenzug eine sichere Einnahmequelle. Dazu kommt: „Wir halten es für sinnvoll, wenn wir einen Großteil unserer 1,7 Milliarden Euro Kundeneinlagen auch in der eigenen Stadt anlegen können“, betont Uppenkamp. Busse und Werkstatt seien ein gutes Beispiel dafür. In der neuen Infrastrukturwerkstatt der Stoag sollen bereits im Spätsommer neun Mitarbeiter ihre Arbeitsplätze beziehen. Das Kostenvolumen für die Busse beträgt 6,9 Millionen Euro, für die Werkstatt kommen 2,5 Millionen dazu.

80 0000 Kilometer fährt ein Bus jährlich

<<<<<Die neue Werkstatt besteht aus einer hohen Halle für die Arbeiten am Dach der Elektro- und Hybridbusse. Sie enthält auch Büro- und Lagerräume und wird wie alle Gebäude auf dem Betriebshof der Stoag mit einer Photovoltaikanlage ausgerüstet.

Ein Stoag-Bus legt jährlich rund 80 000 km zurück und hält durchschnittlich zwölf Jahre.>>>>>