OBERHAUSEN. . Alle 1500 Abfallbehälter auf Plätzen, in Parks und Fußgängerzonen werden in Oberhausen modernisiert. Im Prinzip gefällt’s den Lokalpolitikern.

Der Probelauf mit neuen Straßenpapierkörben in der City ist nach Analyse der Stadtspitze positiv verlaufen. Deshalb werden die alten Abfallkübel in den kommenden Jahren schrittweise im ganzen Stadtgebiet ausgetauscht.

Denn alle öffentlichen Müllbehälter sind in die Jahre gekommen. Vor einem Jahr tauschten die Wirtschaftsbetriebe WBO sie an ausgewählten Stellen gegen überarbeitete oder ganz neue Modelle aus. In den Bezirksvertretungen war das Echo positiv.

1500 solcher Müllbehälter gibt es in Oberhausen. Sie stehen immer doppelt, Rücken an Rücken: der grüne Behälter für den Restmüll und der gelbe für Plastikabfälle. Allerdings wird es künftig nur noch an den stark frequentierten Orten, etwa an den Busbahnhöfen, weiterhin Doppelbehälter geben. Sie werden aber alle grau lackiert sein. Wo die alten Behälter schadhaft sind, werden sie gegen Einzelbehälter ausgetauscht.

Der Probelauf hat auch Erstaunliches gezeigt: Wenn man die grauen Abfallbehälter ohne Aufkleber aufstellt, dann waren sie binnen kürzester Zeit mit Stickern beklebt. Seit Ende 2017 werden die überarbeiteten Papierkörbe deshalb mit einem DIN-A-4 großen Aufkleber der Stadt mit der Aufforderung „Mach mit! Respekt, wer’s sauber hält“ ausgeliefert. Sie werden kaum noch überklebt..

Pizzakartons passen nicht hinein

Weil die Papierkörbe an bestimmten Stellen von Anwohnern dazu benutzt wurden, auch ihren Hausmüll darin zu entsorgen, wurden alle Behälter mit Einsätzen versehen, die den Einwurf verkleinern. Dadurch passen aber Pizzakartons nicht mehr hinein. An 200 Körben will die Stadt auch noch zusätzlich chromfarbene Aschenboxen anschrauben. Denn bei den alten Doppelbehältern haben Raucher den Bügel benutzt, um Zigarettenstummel auszudrücken. Zwischen den Behältern sammelten sich so die Kippen.

In der Bezirksvertretung Alt-Oberhausen war das Echo positiv. „Die alten Pa­pierkörbe waren ja an Hässlichkeit nicht mehr zu überbieten“, erklärte Christiane Gerster-Schmidt (SPD).

In Sterkrade hielt es CDU-Ratsherr Holger Ingendoh für ratsam, alle Behälter mit Aschenbechern auszustatten. Auch die nun allzu engen Einwurföffnungen stießen auf Kritik. „Man kann doch Erfahrungen mit Hausmüll von der Marktstraße nicht auf Sterkrade übertragen“, ärgerte sich Werner Nowak (parteilos). Außerdem sei der Hausmüll dort immer noch besser aufgehoben als auf wilden Müllkippen.

Von den Grünen kam der Wunsch, auch die Nahverkehrstrasse zügig auf die neuen Behälter umzustellen. Das sagte die Stadtverwaltung auch zu. Und: Die engen Einwurföffnungen werde man nur an den einschlägigen Stellen beibehalten.

>>> DER AUSTAUSCH KOSTET ZU BEGINN 50 000 EURO

50 000 Euro stehen in diesem Jahr für den Austausch der Straßenpapierkörbe und ihre teilweise Ausrüstung mit Aschenbehältern zur Verfügung. Das Geld wird über die Müllgebühren aufgebracht.

Mit fortschreitender Umstellung auf die neuen Tonnen soll der Etat-Ansatz in den nächsten Jahren schrittweise zurückgenommen werden.